DER ENGLÄNDER, DER AUF EINEN HÜGEL STIEG UND VON EINEM BERG HERUNTERKAM - Christopher Monger

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Maulwurf
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DER ENGLÄNDER, DER AUF EINEN HÜGEL STIEG UND VON EINEM BERG HERUNTERKAM - Christopher Monger

Beitrag von Maulwurf »

Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam
The englishman who went up a hill but came down a mountain
Großbritannien 1995
Regie: Christopher Monger
Hugh Grant, Tara Fitzgerald, Colm Meaney, Ian McNeice, Ian Hart, Kenneth Griffith, Tudor Vaughan, Hugh Vaughan, Robert Pugh, Robert Blythe, Garfield Morgan, Lisa Palfrey


Der Engländer, der auf einen Hügel stieg ....jpg

OFDB

Im Jahre 1917 kommen zwei englische Kartographen, Anson und Garrad, in ein kleines walisisches Dorf, um den Ffynnon Garew, den dortigen Hausberg, zu vermessen. Obwohl die beiden Engländer sind werden sie durchaus gastfreundlich willkommen geheißen, doch groß ist der Schock, als vermeldet wird, dass der Ffynnon Garew keine 1000 oder gar 2000 Fuß hoch ist, wie immer angenommen, sondern nur 984 Fuß. Und ihm damit 16 Fuß, also etwa 4 Meter achtzig, fehlen, damit er sich Berg nennen darf. Der Ffynnon Garew bleibt damit ein Hügel!
Das können die Einheimischen natürlich nicht auf sich sitzen lassen, also wird der Plan gefasst, den Gipfel um die fehlenden knapp Viermeterundachtzig aufzustocken. Die Erde dafür kommt aus den heimischen Gärten, allerdings müssen die beiden Kartographen dafür noch ein paar Tage im Ort festgehalten werden. Deren Automobil wird sabotiert, Personenzüge können plötzlich nicht mehr auf den gleichen (unterspülten) Gleisen fahren wie Kohlezüge, und als alles nichts fruchtet, greift Wirt Morgan zur Geheimwaffe: Die leichtlebige Betty soll Garrad schöne Augen machen. Doch die verliebt sich in den jungen, gutaussehenden und schüchternen Anson. Und der sich in sie …

Kein krachschepperfürchterlich, kein Weltuntergang, keine depressive Weltanschauung, sondern schlicht und ergreifend(es) Wohlfühlkino. Sympathische Charaktere, die in einem heimeligen Dorf in einer wunderschönen Natur vor eine Aufgabe gestellt werde, die Herz und Verstand fordert. Und zwar in dieser Reihenfolge! Erstklassige Schauspieler, die uns mit viel Ausstrahlung und großer Natürlichkeit in eine Welt entführen, die bei allen Fehlern und Nachteilen irgendwie eine ganz klein wenig bessere Welt zu sein scheint. Dass die Arbeiter 24 Stunden am Tag schuften wird genausowenig verschwiegen wie die allgemeine, kriegsbedingte Knappheit. Aber das scheint alles so weit weg zu sein, wie auf einem anderen Planeten. In dieser fast heilen Welt hält eine Dorfgemeinschaft zusammen und bekehrt einen Engländer dazu, ein Waliser zu werden. Was für einen Engländer beileibe nicht die schlechteste Verwandlung ist …

DER ENGLÄNDER … ist ein Film mit Charme und Magie, der seine fast ein wenig märchenhafte Geschichte mit viel Liebe zum Detail und zu den Menschen erzählt. Ein ziemlich perfekter Film für den Abend eines mühsamen Tages. Wunder-voll …

7/10

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