ZIEH DICH AUS, PUPPE
● ZIEH DICH AUS, PUPPE / ZIEH' DICH AUS, BABY (D|1968)
mit Astrid Frank, Anke Syring, Christiane Rücker, Elisabeth Volkmann, Gaby Gasser, Petra Mood, Christine Schuberth, Annemarie Wendl,
Felix Franchy, Michael Berger, Wolfram Schaerf, Arthur Binder, Michael Maien, Otto Stern, Günther Stahl, Gustaf Dennert und Linda Caroll
ein TOP Film | im Gloria Verleih
ein Film von Ákos von Ráthonyi
»Du dreckige Hurensau!«
Marianne Wildenhoff (Astrid Frank), die 18-jährige Tochter eines Industriellen, ist das, was man landläufig eine gute Partie nennen würde, doch sie wird von ihrem Freund Horst (Michael Maien) sitzengelassen. Wegen des Bruchs mit ihrem Elternhaus völlig mittellos, muss sie sich überlegen, wie sie ohne Vaters monatliche Zuwendung über die Runden kommt, bis sie schließlich als Zigarettenmädchen in einem berüchtigten Nachtlokal landet. Im "Moulin Rouge" kommt sie auch erstmals mit Drogen in Kontakt. Die Bardame Diana (Elisabeth Volkmann) verständigt Mariannes Vater, der sie wieder aus der Halbwelt befreien soll, doch dieser findet seine Tochter lediglich zugedröhnt und in verfänglichen Situationen wieder...
Der aus Ungarn gebürtige Regisseur Ákos von Ráthonyi befand sich zum Ende seiner Karriere hin sozusagen in einem Nadelöhr der Erotik, durch welches nur noch Produktionen wie "Zieh dich aus Puppe" passen wollten. Vordergründig abgestimmt auf das Verlangen des Zielpublikums, kommt es zu diversen Schauwerten, Anzüglichkeiten, verbalen Ausfällen und natürlich Klischees, die gerade hier wie eine Choreografie wirken. Leider spielt sich das Geschehen beinahe ausschließlich in geschlossenen Räumen ab, sodass das Vakuum des sich hier angeblich in München befindenden "Moulin Rouge" zu erdrücken beginnt, und die Story schließlich für diverse Ausgleichsmanöver zu sorgen hat. Die Turbulenzen sind nicht uninteressant dargestellt, vor allem, falls man ein natürliches Faible für diese politisch und vielleicht sogar erotisch nicht ganz korrekten Produktionen und den Regisseur hat, aber auch wenn es Ákos von Ráthonyi nochmals mit allen möglichen Registern versucht, ist sein "Zieh dich aus Puppe" - an dessen Drehbuch er ebenfalls beteiligt war - nicht sein bester Film geworden. Vielmehr handelt es sich um seinen letzten Kinofilm innerhalb einer Karriere, die Erstaunliches bis Sehenswertes vorgebracht hat. Der Filmemacher verstarb bereits ein Jahr später in Oberbayern. Die Handlung schreitet unter simplen Voraussetzungen voran, da ein gut situiertes Mädchen im Rahmen ihrer Luxusprobleme auf die schiefe Bahn gerät, mit Drogen in Berührung gebracht wird und letztlich in Elisabeth Volkmanns Bett landet, da sie bei ihr ein bisschen Zuneigung und ein paar nette Worte finden konnte. Zu deren Verteidigung soll gesagt sein, dass sie wie alle anderen Mädchen des Nachtclubs auch, sehr aufrichtig und sympathisch wirkt, denn der Abschaum wird von ein paar Herren dargestellt, unter denen Felix Franchy erneut herrlich negativ auffällt. »Wir Mädchen hier haben alle Feuer im Arsch!« Diese Kampfansage zieht sich wie ein roter Faden durch den Verlauf, der mit Strip-Nummern und ein paar Catfights durchzogen ist, aber für das Produktionsjahr dennoch einigermaßen züchtig wirkt, auch wenn viel nackte Haut von den attraktiven Interpretinnen Astrid Frank, Anke Syring, Petra Mood oder Elisabeth Volkmann geboten wird.
Letztere ist liiert mit der Chefin des Nachtclubs, die eine erstaunlich gute Zeichnung von Linda Caroll erfährt, Anke Syring spielt eine nymphomanische Stripperin, die sich dem Vernehmen nach so sehr in ihre Arbeit hineinsteigern kann, dass der Höhepunkt ihrer Show ihr eigener sei, und Astrid Frank spielt die naive Gute, die von subversiven Kräften und deren Helfershelfern in die Halbwelt gezerrt wird. Weitere griffige Darbietungen leisten Gaby Gasser, Petra Mood, Christine Schuberth und vor allem Christiane Rücker, die als Mädels des Clubs sehr unterschiedliche Zeichnungen anbieten. Alleine wegen dieser geballten weiblichen Front wird es kaum langweilig im Club, daher wirkt die räumliche Limitierung auch nur halb so schlimm. Sicherlich spielen sich noch weitere Aktionen in diversen Schlaf- und Hotelzimmern ab, doch das Hauptaugenmerk liegt auf dem "Moulin Rouge" das sich noch zu einer regelrechten Sex & Crime-Hölle entwickelt, wenn auch nur unter gemäßigten Grundvoraussetzungen. Interessant ist die vollkommen klare Abgrenzung zwischen Protagonisten und Antagonisten, die sich unter von Ráthonyis Regie auch genauso gut in weiblich und männlich einteilen lässt. Selbst die halbseidene Chefin, die ihre Mädels wegen der Beteiligung eines Zuhälters und Drogenschiebers an ihrem Geschäft Gefahren aussetzt, erfährt beinahe einen unerschütterlich-positiven Anstrich. Es kursieren Drogen, verteilt durch den rücksichtslosen Zuhälter Micky alias Felix Franchy, der seine Miezen notfalls mit Gewalt zur Räson bringt, aber man sieht auch bekannte Gesichter unter den gaffenden Gästen. "Zieh dich aus, Puppe" spielt die Karte des spekulativen Sex gewinnbringend aus und verschafft sich zahlreiche Möglichkeiten, das Zielpublikum auf seine Seite zu bringen. Ein paar extravagante Kameraeinstellungen sorgen für etwas Dynamik, die innerhalb des räumlichen Vakuums etwas unterzugehen droht, aber insgesamt ist einer der sogenannten Sittenfilme entstanden, der seine Fans zufriedenstellen dürfte. Unverbrauchte Darstellungen der verbrauchten Mädchen sorgen für die richtigen Momente im schlüpfrigen Ambiente, und am Ende wird dieser Ausflug in die halbseidene Welt zu einer sehr unterhaltsamen Angelegenheit.
Der aus Ungarn gebürtige Regisseur Ákos von Ráthonyi befand sich zum Ende seiner Karriere hin sozusagen in einem Nadelöhr der Erotik, durch welches nur noch Produktionen wie "Zieh dich aus Puppe" passen wollten. Vordergründig abgestimmt auf das Verlangen des Zielpublikums, kommt es zu diversen Schauwerten, Anzüglichkeiten, verbalen Ausfällen und natürlich Klischees, die gerade hier wie eine Choreografie wirken. Leider spielt sich das Geschehen beinahe ausschließlich in geschlossenen Räumen ab, sodass das Vakuum des sich hier angeblich in München befindenden "Moulin Rouge" zu erdrücken beginnt, und die Story schließlich für diverse Ausgleichsmanöver zu sorgen hat. Die Turbulenzen sind nicht uninteressant dargestellt, vor allem, falls man ein natürliches Faible für diese politisch und vielleicht sogar erotisch nicht ganz korrekten Produktionen und den Regisseur hat, aber auch wenn es Ákos von Ráthonyi nochmals mit allen möglichen Registern versucht, ist sein "Zieh dich aus Puppe" - an dessen Drehbuch er ebenfalls beteiligt war - nicht sein bester Film geworden. Vielmehr handelt es sich um seinen letzten Kinofilm innerhalb einer Karriere, die Erstaunliches bis Sehenswertes vorgebracht hat. Der Filmemacher verstarb bereits ein Jahr später in Oberbayern. Die Handlung schreitet unter simplen Voraussetzungen voran, da ein gut situiertes Mädchen im Rahmen ihrer Luxusprobleme auf die schiefe Bahn gerät, mit Drogen in Berührung gebracht wird und letztlich in Elisabeth Volkmanns Bett landet, da sie bei ihr ein bisschen Zuneigung und ein paar nette Worte finden konnte. Zu deren Verteidigung soll gesagt sein, dass sie wie alle anderen Mädchen des Nachtclubs auch, sehr aufrichtig und sympathisch wirkt, denn der Abschaum wird von ein paar Herren dargestellt, unter denen Felix Franchy erneut herrlich negativ auffällt. »Wir Mädchen hier haben alle Feuer im Arsch!« Diese Kampfansage zieht sich wie ein roter Faden durch den Verlauf, der mit Strip-Nummern und ein paar Catfights durchzogen ist, aber für das Produktionsjahr dennoch einigermaßen züchtig wirkt, auch wenn viel nackte Haut von den attraktiven Interpretinnen Astrid Frank, Anke Syring, Petra Mood oder Elisabeth Volkmann geboten wird.
Letztere ist liiert mit der Chefin des Nachtclubs, die eine erstaunlich gute Zeichnung von Linda Caroll erfährt, Anke Syring spielt eine nymphomanische Stripperin, die sich dem Vernehmen nach so sehr in ihre Arbeit hineinsteigern kann, dass der Höhepunkt ihrer Show ihr eigener sei, und Astrid Frank spielt die naive Gute, die von subversiven Kräften und deren Helfershelfern in die Halbwelt gezerrt wird. Weitere griffige Darbietungen leisten Gaby Gasser, Petra Mood, Christine Schuberth und vor allem Christiane Rücker, die als Mädels des Clubs sehr unterschiedliche Zeichnungen anbieten. Alleine wegen dieser geballten weiblichen Front wird es kaum langweilig im Club, daher wirkt die räumliche Limitierung auch nur halb so schlimm. Sicherlich spielen sich noch weitere Aktionen in diversen Schlaf- und Hotelzimmern ab, doch das Hauptaugenmerk liegt auf dem "Moulin Rouge" das sich noch zu einer regelrechten Sex & Crime-Hölle entwickelt, wenn auch nur unter gemäßigten Grundvoraussetzungen. Interessant ist die vollkommen klare Abgrenzung zwischen Protagonisten und Antagonisten, die sich unter von Ráthonyis Regie auch genauso gut in weiblich und männlich einteilen lässt. Selbst die halbseidene Chefin, die ihre Mädels wegen der Beteiligung eines Zuhälters und Drogenschiebers an ihrem Geschäft Gefahren aussetzt, erfährt beinahe einen unerschütterlich-positiven Anstrich. Es kursieren Drogen, verteilt durch den rücksichtslosen Zuhälter Micky alias Felix Franchy, der seine Miezen notfalls mit Gewalt zur Räson bringt, aber man sieht auch bekannte Gesichter unter den gaffenden Gästen. "Zieh dich aus, Puppe" spielt die Karte des spekulativen Sex gewinnbringend aus und verschafft sich zahlreiche Möglichkeiten, das Zielpublikum auf seine Seite zu bringen. Ein paar extravagante Kameraeinstellungen sorgen für etwas Dynamik, die innerhalb des räumlichen Vakuums etwas unterzugehen droht, aber insgesamt ist einer der sogenannten Sittenfilme entstanden, der seine Fans zufriedenstellen dürfte. Unverbrauchte Darstellungen der verbrauchten Mädchen sorgen für die richtigen Momente im schlüpfrigen Ambiente, und am Ende wird dieser Ausflug in die halbseidene Welt zu einer sehr unterhaltsamen Angelegenheit.