UNSER WUNDERLAND BEI NACHT - Jürgen Roland, Reinhard Elsner und Hans Heinrich

Sexwellen, Kriminalspaß und andere Krautploitation.
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Prisma
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UNSER WUNDERLAND BEI NACHT - Jürgen Roland, Reinhard Elsner und Hans Heinrich

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● UNSER WUNDERLAND BEI NACHT (D|1959)
mit Hilde Sessak, Paul Esser, Angelika Meissner, Monika Peitsch, Cora Roberts, Marina Ried, Friedrich Schoenfelder, Leonard Steckel,
Thomas Holtzmann, Horst Naumann, Rainer Brandt, Tilly Lauenstein, Paul Edwin Roth, Florentine von Castell, Gerd Frickhöffer, u.a.
es singt und begleitet Klaus Günter Neumann
eine Produktion der Cinephon Film | im Verleih der NF
ein Film von Jürgen Roland, Reinhard Elsner und Hans Heinrich

»Humor ist, wenn selbst Deutschland drüber lacht!«


ERSTE EPISODE: HAMBURG | Tag für Tag erleben Hauptwachtmeister Siegel (Paul Esser) und seine Kollegen (Thomas Holtzmann und Wolfgang Völz) die unterschiedlichsten Verbrechen, Delikte, Diebstähle, Prügeleien und persönlichen Schicksale auf der berühmten Davidwache auf St. Pauli. Oft geht es dort zu wie im Taubenschlag, wenn sich beispielsweise besorgte Bürger, Selbstdarsteller, Gauner und Prostituierte die Klinke in die Hand geben, auf Hilfe oder hartes Durchgreifen warten müssen. Die verschiedenen Situationen der höchst unterschiedlichen Leute zu bewerten stellt sich als die tägliche Mammutaufgabe der Beamten heraus, die bei all den Pöbeleien, Lügen und Ablenkungsmanövern nicht immer leicht zu bewerkstelligen ist...

ZWEITE EPISODE: MÜNCHEN | Helga Barufka (Angelika Meissner) und Bessy Neuhaus (Monika Peitsch) spielen gerne mit dem Feuer. Die beiden Minderjährigen aus gut situierten Verhältnissen träumen davon, wie Erwachsene behandelt zu werden, worauf sie auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit pochen. Eines Abends werfen sie sich in Schale, um sich in das Münchner Nachtleben zu stürzen. In einem Lokal werden sie schnell als Objekte der Begierde ausgemacht und von verschiedenen Männern umgarnt, bis es zu zweifelhaften Angeboten kommt. Am Ende trennen sich die beiden auch noch und ziehen mit verschiedenen Herren davon, doch ahnen nicht, dass der so ausgelassene Abend noch unterschiedliche Gefahren für beide bereithalten wird...

DRITTE EPISODE: DÜSSELDORF | Fräulein Dr. Schmitt (Cora Roberts) ist bekannt als bereitwillige Eskortdame der gehobenen Gesellschaft, doch sie stellt ihre Qualitäten nicht nur in diesem Bereich unter Beweis. Im Auftrag ihres Chefs, Generaldirektor Schreiber (Freidrich Schoenfelder), soll sie mit ihren hübschen Kolleginnen (Steffi Stroux und Florentine von Castell) mehrere hochrangige Persönlichkeiten, wie beispielsweise Senator Ravella (Rolf Wanka) betreuen und bei Laune halten. Doch das ist ihr einfach nicht genug. Ohne das Wissen ihres Auftraggebers fährt die junge Dame zweigleisig, indem sie ihm zahlreiche wohlhabende Herrschaften abspenstig macht und kurzerhand der Konkurrenz zuführt, um gleich doppelt abzukassieren...

Der Drei-Episodenfilm "Unser Wunderland bei Nacht" wurde von den Regisseuren Jürgen Roland, Reinhard Elsner und Hans Heinrich inszeniert und greift verschiedene Szenarien aus der Halbwelt auf, nicht aber, ohne ihre Verschleierungsmechanismen zu durchleuchten. Während es sich für Jürgen Roland und Reinhard Elsner um ihre jeweils ersten Arbeit für einen Kinofilm handelte, war Hans Heinrich schon wesentlich länger im Geschäft vertreten. Episodenfilme mit verschiedenen Regisseuren sind nicht zuletzt so interessant, weil sie verschiedene Herangehensweisen präsentieren und gleich mehrere Unterhaltungsansätze in einem anbieten können, bis das Publikum entscheiden darf, welche der Episoden am meisten bekömmlich oder unterhaltsam gewesen ist. Entstanden nach einem angeblichen Tatsachenbericht aus der "Münchner Illustrierten" wurde das Werk mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren versehen, da sich immerhin zahlreiche schlüpfrige Elemente und Striptease-Szenen im Verlauf befinden, sowie spekulativer Sex, der Interessenten rekrutieren sollte. "Unser Wunderland bei Nacht" wird als direkte Offensive auf Rolf Thieles immensen Kassenerfolg "Das Mädchen Rosemarie" verstanden, zu dessen Titelfigur hier häufiger Bezug genommen wird. Ansonsten geben sich bekannte Stars und solche, die es noch werden sollten, die Klinke in die Hand und bereichern das in Schwarzweiß gehaltene, turbulent Treiben, welches alles versucht, um das Publikum bei nicht immer salonfähiger Laune zu halten. Es wäre auch hier an der Zeit, dieses vergessene Skandalfilmchen einmal aus der Versenkung zu heben, über das sich heute jedoch keiner mehr echauffieren dürfte.

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Prisma
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Re: UNSER WUNDERLAND BEI NACHT - Jürgen Roland, Reinhard Elsner und Hans Heinrich

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● UNSER WUNDERLAND BEI NACHT | EPISODE 1 | HAMBURG (D|1959)
mit Paul Esser, Hilde Sessak, Thomas Holtzmann, Wolfgang Völz, Tilly Lauenstein, Karin Stoltenfeld,
Alexa und Nina von Porembsky, Irmgard Kleber, Maria Krasna, Hildegard Grethe, Paul Edwin Roth, u.a.
es singt und begleitet Klaus Günter Neumann
eine Produktion der Cinephon Film | im Verleih der NF
ein Film von Jürgen Roland


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»Die Davidwache ist die Buchhaltung von St. Pauli!«


Tag für Tag erleben Hauptwachtmeister Siegel (Paul Esser) und seine Kollegen (Thomas Holtzmann und Wolfgang Völz) die unterschiedlichsten Verbrechen, Delikte, Diebstähle, Prügeleien und persönlichen Schicksale auf der berühmten Davidwache auf St. Pauli. Oft geht es dort zu wie im Taubenschlag, wenn sich beispielsweise besorgte Bürger, Selbstdarsteller, Gauner und Prostituierte die Klinke in die Hand geben, auf Hilfe oder hartes Durchgreifen warten müssen. Die verschiedenen Situationen der höchst unterschiedlichen Leute zu bewerten stellt sich als die tägliche Mammutaufgabe der Beamten heraus, die bei all den Pöbeleien, Lügen und Ablenkungsmanövern nicht immer leicht zu bewerkstelligen ist...

Bei Jürgen Rolands filmischem Debüt handelt es sich um einen Drei-Episodenfilm - entstanden nach den gleichnamigen Veröffentlichungen von Stefan Roon in der "Münchner Illustrierten" - für den er das erste Drittel beisteuerte. Das "Lexikon des internationalen Films" berichtete von den »Schattenzonen des bundesdeutschen Wirtschaftswunders«, und es ist nicht zu leugnen, dass man sich hier tatsächlich etwas mehr Zeigefreudigkeit erlaubte, als es für diese Zeit üblich war. Der Alltag auf der berühmten Davidwache wird ebenfalls als eine Episode dargestellt, die nur genauso lange dauert wie Rolands Arbeit, und es ist erstaunlich, wie viel Handlug, Gewirr und unterschiedliche Personen der Hamburger Regisseur in diese begrenzte Spieldauer hineinzustecken weiß. Thematisch gesehen kommt es zum Aufnehmen von Straftaten, häuslichen Auseinandersetzungen, aber vor allem Delikten aus der hier als Aufhänger verwendeten Halbwelt. Schon bald sitzen die Prostituierten dort wie die Hühner auf der Stange und bringen etwas verbale Vulgarität in das Szenario, wenngleich Roland bemüht ist, die Geschichten mit einem doppelten Boden auszustatten. Die Beamten kennen ihren Kiez und die dazu gehörenden Leute und wirken in vielen Situationen wie Mädchen für alles. Augenscheinlich kümmern sie sich oft um Dinge, die man nicht unbedingt einem Polizisten zumuten würde, aber es scheint nicht ungewöhnlich zu sein, dass beispielsweise eine ältere Dame mit der unbekannten Adresse ihres Bruders versorgt wird, und eine betriebsinterne Sammlung stattfindet, da sie sich die Fahrkarte sonst nicht leisten könnte. Häusliche Streitigkeiten eskalieren und werden auf der Wache geklärt, Prostituierte stecken ihre Reviere dort ebenfalls neu ab und jeder, der dort landet, wird gleich behandelt, vor allem mit dem nötigen Respekt. Das Intro des Films weist auf eine ironische Note hin, die sich insbesondere bei Jürgen Rolands Bearbeitung durchsetzen kann, aber es wird wie erwähnt vor allem verbal mehr geboten, als in anderen Filmen dieser Zeit.

Die Geschichte ist durchgehend ansprechend besetzt, sodass man bei den Repräsentanten von Recht und Ordnung gute bis engagierte Leistungen von Paul Esser, Thomas Holtzmann oder Wolfgang Völz zu sehen bekommt, die wie ein eingespieltes Team wirken. Alles spielt sich in diesem ersten Drittel so gut wie nur in einem Raum ab, doch die Regie schafft es vor allem wegen des schnellen Wechsels von unterschiedlichen Charakteren eine recht eigene Art der Spannung aufzubauen, obwohl das Setting limitiert ist. Man schaut dem unübersichtlichen Treiben sehr interessiert zu und ist gespannt, wie die Beamten die wirklich unterschiedlichsten Fälle lösen, oder ob es noch zu waschechten Eskalationen oder wenigstens Handgreiflichkeiten kommt. Mit ein wenig Hilfe zur Selbsthilfe werden Hilde Sessak, Alexa und Nina von Porembsky, Tilly Lauenstein oder Maria Krasna mehr oder weniger zufrieden gestellt, damit die nächsten in der Warteschlange bedient werden können, auch wenn es teils zu schicksalsträchtigen Themen kommt. Ansonsten wird über Beischlafdiebstahl, Prostitution heute oder damals sowie von den unterschiedlichen Auffassungen darüber diskutiert, die sich hin und wieder allzu schnell auflösen. "Unser Wunderland bei Nacht" legt mit der Episode Hamburg einen starken und überaus sehenswerten Grundstein und nimmt zahlreiche Bezüge auf die Themen dieses Zeitfensters, welche lieber hinter vorgehaltener Hand diskutiert wurden - zumindest angeblich. Der trockene Alltag auf dem Revier gleicht einer Katze, die sich in den Schwanz beißt, wird durch die fortschreitende Uhrzeit gegen Mitternacht jedoch entscheidend aufgelockert, und es kommt zu Hilfsangeboten, bei denen normale Beamte die entsprechenden Leute sicherlich schnell abgewiesen hätten. So beinhaltet diese Episode nicht nur etwas von Wunderland, sondern gleichzeitig Märchenland, was jedoch zum Unterhaltungswert beitragen kann. Es bleibt vor allem interessant, da die nächsten Stationen in Düsseldorf und München völlig andere Gesichter und Geschichten preisgeben werden.

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Re: UNSER WUNDERLAND BEI NACHT - Jürgen Roland, Reinhard Elsner und Hans Heinrich

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● UNSER WUNDERLAND BEI NACHT | EPISODE 2 | MÜNCHEN (D|1959)
mit Angelika Meissner, Monika Peitsch, Leonhard Steckel, Charlott Daudert, Rainer Brandt, Horst Naumann, Hans Putz, Rolf Weih, Klaus Dahlen, u.a.
es singt und begleitet Klaus Günter Neumann
eine Produktion der Cinephon Film | im Verleih der NF
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»Und gegen diesen Bumsladen hier haben Sie nichts einzuwenden?«


Helga Barufka (Angelika Meissner) und Bessy Neuhaus (Monika Peitsch) spielen gerne mit dem Feuer. Die beiden Minderjährigen aus gut situierten Verhältnissen träumen davon, wie Erwachsene behandelt zu werden, worauf sie auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit pochen. Eines Abends werfen sie sich in Schale, um sich in das Münchner Nachtleben zu stürzen. In einem Lokal werden sie schnell als Objekte der Begierde ausgemacht und von verschiedenen Männern umgarnt, bis es zu zweifelhaften Angeboten kommt. Am Ende trennen sich die beiden auch noch und ziehen mit verschiedenen Herren davon, doch ahnen nicht, dass der so ausgelassene Abend noch unterschiedliche Gefahren für beide bereithalten wird...

Nach einem kabarettistischen Interludium kann die nächste Episode unter neuer Regie und alternativer Besetzung beginnen - dieses Mal im schönen München bei Nacht. Helga und Bessy wollen sich amüsieren, und das am liebsten in einem Nachtlokal, in dem der Eintritt für Jugendliche verboten ist. Zwar geben sie sich alle Mühe sich auf volljährig zu trimmen, allerdings werden es die Herren mit Erfahrung sein, die die Maskerade schnell durchschauen und auf ein ganz besonders unkonventionelles Abenteuer aus sind. Bereits am Eingang werden sie von einem Gast protegiert, der beim Türsteher behauptet, die beiden seien in seiner Begleitung. In diesem Münchner Nachtlokal, welches angeblich nur von 21.00 Uhr bis 4.00 Uhr geöffnet hat, sind sofort bekannte Klänge aus einer gewissen "Lolita-Bar" zu vernehmen, die auch in Harald Reinls "Der Frosch mit der Maske" Verwendung fand. Der Abend beginnt unbeschwert und ausgelassen, die Wege der beiden jungen Frauen werden allerdings unterschiedliche sein. Während Bessy an einen schmierigen Zuhälter gerät, der sie in seinem Bordell etablieren möchte, scheint Helga mehr Glück zu haben, denn sie landet mit Kino-Debütant Rainer Brandt auf einer wilden Party, einige Stockwerke höher, wo es noch zu einem Eklat kommen wird, genau wie im Foyer des Nachtlokals. Die beiden Mädels schenken sich also trotz anderer Wege rein gar nichts und der Profit ist in erster Linie die Erfahrung. Für Regisseur Reinhard Elsner sollte diese Episode der einzige Ausflug ins Kino-Geschäft werden, der ansonsten nur fürs Fernsehen inszenierte und dessen Karriere bereits im Jahr 1965 beendet war. Dieser zweite Teil des Films lehnt sich thematisch gesehen sehr stark an die seinerzeit populären "Halbstarken"-Filme an, deren kritischer Umgang mit der älteren Generation oft mit einigen Katastrophen garniert war. Die ältere Generation wird hier von Leonhard Steckel und Charlott Daudert repräsentiert, dabei gut situierte Leute spielen, die keine Zeit für ihre Tochter aufzubringen vermögen, immerhin sind gesellschaftliche Verpflichtungen viel wichtiger. Kein Wunder also, dass sich die Filmtochter Angelika Meissner selbstständig macht.

Meissners Karriere stand zu diesem Zeitpunkt bereits fast vor ihrem Ende und es folgten nur noch wenige Filmauftritte für die beliebte Interpretin, die sich aus privaten Gründen aus dem Geschäft zurückgezogen hatte. Ihre Filmmutter Charlott Daudert ist leider in ihrer letzten Rolle zu sehen, da sie wenig später, im Alter von nur 47 Jahren in Monte Carlo verstarb. Sie ist dabei zu beobachten, wie sich in den feudalen Schlafgemächern wie eine Königin zurechtmacht, dabei an alles außer ihre Tochter denkt. Leonhard Steckel als wesentlich älterer Partner tut es ihr gleich und das Kind geht eigene Wege. Begleitet von Monika Peitsch sieht man neugierige Unschuld natürliches Auflehnen gegen die Eltern, deren Interesse das eigene nicht übersteigt. Trotz der Kürze dieser Münchner Episode kommt es zu zahlreichen Auftritten bekannter Darsteller oder solchen, die es noch werden sollten. Der Zeitgeist dominiert das Geschehen zu jeder Minute und wirkt gemessen an damaligen Verhältnissen sicherlich modern und flott, wenngleich sich dieser Eindruck bis heute natürlich nicht konservieren konnte. Gefahren haben unterschiedlichste Gesichter, doch sind hier beinahe ausschließlich männlichen Geschlechts, falls man Helgas oberflächliche Mutter nicht ausklammert, die durch ihre Nachlässigkeiten bei der Aufsichtspflicht quasi Beihilfe leistet. Ob Zuhälter, Bordell-Besitzer, Casanova oder mentale Wracks, die Netze dieser Leute sind weit gespannt und engmaschig. Die Regie behält es sich vor, dass die jugendlichen Angeklagten hier das letzte Wort haben dürfen, sodass Monika Peitsch ihren großen Auftritt bekommt, indem sie die Alten mit scharfzüngiger Kritik konfrontieren darf. Die zweite Episode von "Unser Wunderland bei Nacht" ist kurzweilig ausgefallen und nett anzusehen, bietet dabei einige ungewöhnliche Schauwerte an, die jedoch heute überholt wirken. Dennoch hat die Regie alles hier Mögliche herausholen können, vor allem aber überzeugen die jungen Interpretinnen Monika Peitsch und Angelika Meissner, da sie wie die Prototypen der zu beschützenden Jugendlichen wirken, die sich noch nicht einmal bewusst darüber waren, welche Anziehungskraft sie auszuüben vermochten.

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