DAS MÄDCHEN MIT DEN KATZENAUGEN
● DAS MÄDCHEN MIT DEN KATZENAUGEN (D|1958)
mit Vera Tschechowa, Joachim Fuchsberger, Wolfgang Preiss, Mady Rahl, Hans Clarin, Nina Hauser, Bum Krüger, Willy Krüger,
Stanislav Ledinek, Emmerich Schrenk, Kurt A. Jung, Heidi Kabel, Hubert Mittendorf, Gerda-Maria Jürgens sowie Gert Fröbe
eine Willy Zeyn Film | im Verleih der Union Film
ein Film von Eugen York
»Es gibt kein perfektes Verbrechen!«
In Hamburg und Umgebung kommt es zu einer Serie von organisierten Autodiebstählen, mit dessen Aufklärung Kommissar Norbert Wilms (Joachim Fuchsberger) beauftragt wird, zumal sein Kollege, Kommissar Krause (Bum Krüger) bereits tot aufgefunden wurde. Es scheint, als sei er der Autoschieber-Bande näher auf den Fersen gewesen, als angenommen. Die Spur führt zu Carlo Gormann (Wolfgang Preiss), der ein berüchtigtes Nachtlokal auf der Reeperbahn betreibt. An ihn gerät auch Katja (Vera Tschechowa), deren Vater (Gert Fröbe) von Gormann erpresst wird. Um ihrem Vater helfen zu können und mehr herauszufinden, nimmt Katja ein Engagement als Tänzerin in Gormanns Bar an...
Im Orbit krimineller Machenschaften kam es gelegentlich zu Eindrücken, als habe man es mit nichts anderem als Familienbetrieben zu tun, die sich zwar mit kleineren Fischen begnügen, im Zweifelsfall aber auch zu allem bereit sind. Immer muss das Geschäft weitergehen und Störungen sind unerwünscht. Die zugrundeliegende Geschichte befasst sich mit dem Thema der Autoschiebung, Kuppelei und anderen Delikten, bis die rote Linie mit Mord überschritten wird. Zu allem Überfluss handelt es sich bei dem Toten um einen Polizeimann, sodass die kriminelle Bande ab sofort wie ein Magnet für Ermittler wirkt. Unter Eugen Yorks Regie macht sich zunächst wieder ein unaufgeregter oder gediegener, phasenweise beinahe schon zu behäbiger Verlauf bemerkbar, der aber ebenso für authentische Milieu-Zeichnungen gut ist. Dass unbescholtene Bürger mit einer perfiden Masche abgezockt werden, bei denen ihnen am Ende der fahrbare Untersatz unterm Hintern weggeklaut wird, scheint nicht so neu zu sein, allerdings glaubt auch niemand an den Mythos, dass die Opfer so unschuldig sind, wie sie bei der Polizei tun. Als Umschlagplatz für kriminelle Machenschaften fungiert ein berüchtigtes Nachtlokal, dessen Chef sehr überzeugend und schmierig von Wolfgang Preiss dargestellt wird - um direkt mit antiheroischen Eindrücken zu beginnen. Der vielversprechende Titel "Das Mädchen mit den Katzenaugen" weist auf einen Spritzer Erotik und Exotik hin, für den Vera Tschechowa die richtige Wahl darzustellen scheint. Katja gerät unfreiwillig zwischen die Fronten der Vertreter von Recht und Ordnung und deren Antagonisten, zu denen auch ihr Vater zählt, dessen große Schwäche namens Alkohol man sich zunutze machte. In seiner Werkstatt landen somit zahlreiche gestohlene Autos, die eilig umgespritzt werden sollen. Da die Schuster jedoch nicht bei ihren Leisten bleiben, vermischt sich kleines mit großem Verbrechen, sodass es an allen Ecken und Enden zu brennen anfängt. Die Ganovenehre schreibt quasi vor, dass Komplizen von ihren eigenen Komplizen betrogen werden und die Schuld an wahlweise Unschuldige abverteilt wird, von denen hier genügend zu finden sind.
Im Grunde genommen erweist sich Eugen Yorks Kiez-Krimi als handelsüblicher Kriminalfilm, der hier und da über ein paar neue Impulse verfügt, sich ansonsten aber an die Gesetze des Genres hält, und in manchen Bereichen einfach auch nichts Neues vorzubringen weiß. Ausstaffiert mit einer aussagekräftigen Besetzung kann das Geschehen immer weiter vorangetrieben werden. Joachim Fuchsberger empfiehlt sich für die bevorstehende Wallace-Reihe und überzeugt bereits im Kleinen, wenngleich sein Part noch zu sehr auf die Titelrolle fixiert wirkt, da sich eine leidenschaftliche Verbindung entwickeln muss. Vera Tschechowa löst ihren eigentlich bieder angelegten Part sehr gut, da sie es versteht in die Halbwelt zu schlüpfen, sich von ihr aber nicht vereinnahmen zu lassen. Sehr gute Leistungen im Dunstkreis der Rio Rita Bar entwerfen Wolfgang Preiss, Hans Clarin, Nina Hauser und Mady Rahl, aber auch Gert Fröbe bietet eine wie üblich sichere Bank, dem man seine temporären Übertreibungen hier nicht übel nimmt. Die Geschichte läuft zu einem bestimmten Knotenpunkt zu, der sich unter Eugen Yorks Regie leider zu einfach auflösen lässt, sodass man das erwartete Spektakel verständlicherweise vermisst, weil es nicht in voller Intensität eintrifft. Vieles geht einfach zu glatt, manches bleibt leider unerwähnt, außerdem fehlt es an bedeutenden Twists, die die Spannung begünstigt hätten. Sehr gelungen ist das Visualisieren des Umfeldes, des Milieus und der typischen Charakteristika, aber letztlich wirkt hier alles eine Nummer kleiner als in vergleichbaren Produktionen. Versehen mit einer schmissigen Musik von Willy Mattes, die später ebenfalls in Auszügen in der berüchtigten "Lolita-Bar" aus "Der Frosch mit der Maske" zu hören war, überzeugt der Verlauf vor allem bei einer universellen Krimi-Affinität, wobei das Ganze nüchtern betrachtet nicht gerade von den Hockern reißen kann, beziehungsweise in nachfolgenden Filmen besser aufbereitet wurde. In der Riege der damals sehr populären Kriminalfilme bleibt "Das Mädchen mit den Katzenaugen" daher nur einer von vielen Beiträgen, der über nette Schau- und Unterhaltungswerte verfügt, Fans des Genres somit auch zufrieden stellen dürfte.
Im Orbit krimineller Machenschaften kam es gelegentlich zu Eindrücken, als habe man es mit nichts anderem als Familienbetrieben zu tun, die sich zwar mit kleineren Fischen begnügen, im Zweifelsfall aber auch zu allem bereit sind. Immer muss das Geschäft weitergehen und Störungen sind unerwünscht. Die zugrundeliegende Geschichte befasst sich mit dem Thema der Autoschiebung, Kuppelei und anderen Delikten, bis die rote Linie mit Mord überschritten wird. Zu allem Überfluss handelt es sich bei dem Toten um einen Polizeimann, sodass die kriminelle Bande ab sofort wie ein Magnet für Ermittler wirkt. Unter Eugen Yorks Regie macht sich zunächst wieder ein unaufgeregter oder gediegener, phasenweise beinahe schon zu behäbiger Verlauf bemerkbar, der aber ebenso für authentische Milieu-Zeichnungen gut ist. Dass unbescholtene Bürger mit einer perfiden Masche abgezockt werden, bei denen ihnen am Ende der fahrbare Untersatz unterm Hintern weggeklaut wird, scheint nicht so neu zu sein, allerdings glaubt auch niemand an den Mythos, dass die Opfer so unschuldig sind, wie sie bei der Polizei tun. Als Umschlagplatz für kriminelle Machenschaften fungiert ein berüchtigtes Nachtlokal, dessen Chef sehr überzeugend und schmierig von Wolfgang Preiss dargestellt wird - um direkt mit antiheroischen Eindrücken zu beginnen. Der vielversprechende Titel "Das Mädchen mit den Katzenaugen" weist auf einen Spritzer Erotik und Exotik hin, für den Vera Tschechowa die richtige Wahl darzustellen scheint. Katja gerät unfreiwillig zwischen die Fronten der Vertreter von Recht und Ordnung und deren Antagonisten, zu denen auch ihr Vater zählt, dessen große Schwäche namens Alkohol man sich zunutze machte. In seiner Werkstatt landen somit zahlreiche gestohlene Autos, die eilig umgespritzt werden sollen. Da die Schuster jedoch nicht bei ihren Leisten bleiben, vermischt sich kleines mit großem Verbrechen, sodass es an allen Ecken und Enden zu brennen anfängt. Die Ganovenehre schreibt quasi vor, dass Komplizen von ihren eigenen Komplizen betrogen werden und die Schuld an wahlweise Unschuldige abverteilt wird, von denen hier genügend zu finden sind.
Im Grunde genommen erweist sich Eugen Yorks Kiez-Krimi als handelsüblicher Kriminalfilm, der hier und da über ein paar neue Impulse verfügt, sich ansonsten aber an die Gesetze des Genres hält, und in manchen Bereichen einfach auch nichts Neues vorzubringen weiß. Ausstaffiert mit einer aussagekräftigen Besetzung kann das Geschehen immer weiter vorangetrieben werden. Joachim Fuchsberger empfiehlt sich für die bevorstehende Wallace-Reihe und überzeugt bereits im Kleinen, wenngleich sein Part noch zu sehr auf die Titelrolle fixiert wirkt, da sich eine leidenschaftliche Verbindung entwickeln muss. Vera Tschechowa löst ihren eigentlich bieder angelegten Part sehr gut, da sie es versteht in die Halbwelt zu schlüpfen, sich von ihr aber nicht vereinnahmen zu lassen. Sehr gute Leistungen im Dunstkreis der Rio Rita Bar entwerfen Wolfgang Preiss, Hans Clarin, Nina Hauser und Mady Rahl, aber auch Gert Fröbe bietet eine wie üblich sichere Bank, dem man seine temporären Übertreibungen hier nicht übel nimmt. Die Geschichte läuft zu einem bestimmten Knotenpunkt zu, der sich unter Eugen Yorks Regie leider zu einfach auflösen lässt, sodass man das erwartete Spektakel verständlicherweise vermisst, weil es nicht in voller Intensität eintrifft. Vieles geht einfach zu glatt, manches bleibt leider unerwähnt, außerdem fehlt es an bedeutenden Twists, die die Spannung begünstigt hätten. Sehr gelungen ist das Visualisieren des Umfeldes, des Milieus und der typischen Charakteristika, aber letztlich wirkt hier alles eine Nummer kleiner als in vergleichbaren Produktionen. Versehen mit einer schmissigen Musik von Willy Mattes, die später ebenfalls in Auszügen in der berüchtigten "Lolita-Bar" aus "Der Frosch mit der Maske" zu hören war, überzeugt der Verlauf vor allem bei einer universellen Krimi-Affinität, wobei das Ganze nüchtern betrachtet nicht gerade von den Hockern reißen kann, beziehungsweise in nachfolgenden Filmen besser aufbereitet wurde. In der Riege der damals sehr populären Kriminalfilme bleibt "Das Mädchen mit den Katzenaugen" daher nur einer von vielen Beiträgen, der über nette Schau- und Unterhaltungswerte verfügt, Fans des Genres somit auch zufrieden stellen dürfte.