EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Sexwellen, Kriminalspaß und andere Krautploitation.
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Prisma
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EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

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● EROTIK AUF DER SCHULBANK (D|1968)
mit Helga Anders, Ewa Strömberg, Sabine Bethmann, Ortrud Gross, Manfred Tümmler, Paul Albert Krumm, Martin Walther, Wolf Hartmayer, u.a.
eine Produktion der cCc Filmkunst | in Zusammenarbeit mit der W. Brauner K.G. | im Inter Verleih
ein Film von Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

»Die kennen jeden Sex-Report!«


ERSTER FALL: MONIKA | Der junge Lehrer Werner Günter (Manfred Tümmler) wird von vielen Mädchen in seiner Klasse angehimmelt, doch niemand weiß, dass er ein Geheimnis mit sich herumträgt, denn er hat ein Verhältnis mit seiner Schülerin Monika Siebert (Ortrud Gross). Als das Mädchen ein Kind von ihm erwartet, entschließen sich beide dazu, reinen Tisch zu machen, zumal sich der Lehrer auf seine Vaterrolle freut. Bei der Bitte nach einer Heiratserlaubnis beißt er bei Monikas empörter Mutter allerdings auf Granit, die ihm mit einer Anzeige und Gefängnis droht. Um den Schaden für sich persönlich zu beheben, hat Frau Siebert ohnehin schon andere Pläne mit ihrer noch minderjährigen Tochter...

ZWEITER FALL: SYBILLE | Die erst 15järige Schülerin Sybille (Helga Anders) verliert sich in einer Traumwelt und sie füttert ihr Tagebuch mit entsprechenden Geschichten, die sie bis ins Detail ausarbeitet. Abgesehen hat sie es auf ihren ledigen Schuldirektor Walter Heisig (Paul Albert Krumm), dem sie sich förmlich anbietet und ihn in sehr verfängliche Situationen bringt, die eine Untersuchung durch die Polizei nach sich ziehen, da ihre Mutter Anzeige erstattet. Ihren Freundinnen hat Sybille von einer Liebesbeziehung mit dem Schulmann berichtet, und als die Polizei ihr Tagebuch studiert, kann sie nur eindeutige Schlüsse ziehen. Die ausweglos erscheinende Situation droht in einer Katastrophe zu enden...

DRITTER FALL: FANTASIE | Im Unterricht verliert sich der 15 jährige Schüler Harry Leopold (Martin Walther) in erotischen Tagträumen, in denen seine attraktive Englischlehrerin Fräulein Horn (Ewa Strömberg) die uneingeschränkte Hauptrolle spielt. Zu Hause ist er unaufmerksam, abwesend und seinen Eltern gegenüber abweisend. Seine Mutter (Sabine Bethmann) weiß sich keinen Rat mehr und sucht ausgerechnet Rat bei Fräulein Horn. In der Zwischenzeit verschieben sich Harrys Fantasien in die Realität und es kommt zu einer gefährlichen Nähe im privaten Bereich der Lehrerin. Eine Klassenkameradin, die in Harry verliebt ist, bringt ihn auf eine drastische Idee, die noch folgenreich sein wird...

Der Drei-Episodenfilm "Erotik auf der Schulbank" wurde von den Regisseuren Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt inszeniert und greift verschiedene häusliche Probleme und vor allem die des Schulalltags auf. Ausgearbeitet in schöner Schwarzweiß-Fotografie, sind vor allem bekannte Interpretinnen wie Helga Anders, Sabine Bethmann und Ewa Strömberg zu sehen, die die Geschichten mehr oder weniger nachdrücklich prägen können. Der Film verfügt über fließende Übergänge, sodass die verschiedenen Segmente nicht klassisch voneinander abgetrennt sind, zumal sie sich auch an der gleichen Schule abspielen. Hin und wieder wirkt das Angebot des Regisseuren-Trios wie ein gut platziertes Alternativangebot zur Schwemme der einschlägig bekannten Report-Filme, wobei es nicht zur üblichen Freizügigkeit oder aufklärerischen Angeboten kommt, allerdings zu manchen Szenen, die in Verbindung mit den Auftritten von noch Minderjährigen bedenklich wirken. Die drei verschiedenen Geschichten verfügen über bekannte, wenn auch sehr clever ausgearbeitete Leitfäden, die sich genauso gut konsumieren lassen, wie jeden anderen Spielfilm mit Problem-Charakter auch. Welche Episode letztlich am besten gelungen ist, hängt somit vielleicht weniger von den angebotenen Inhalten ab, sondern von der Farbgebung der jeweiligen Regie und selbstverständlich des Engagements der beteiligten Schauspielerinnen. Lange erwartete Filme wie dieser können häufig einen besonderen Stellenwert erlangen und bei "Erotik auf der Schulbank" muss sich im Lauf der Zeit zeigen, ob es zu einem solchen Status kommen kann, zumal die komplette Geschichte aufgrund der bekannten Konkurrenz einige Schwierigkeiten hat, neue Impulse zu setzen oder sich von bekannten Seheindrücken abzuheben. Solide, streckenweise frisch und rasant inszeniert ist allerdings jede de drei Episoden und es kommt zu denkwürdigen Performances, die einfach schon jetzt dazu gemacht sind, sich in der Erinnerung zu verankern.

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Dschallogucker
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmitdt

Beitrag von Dschallogucker »

mein Favorit ist eindeutig der 3. Fall. Da geht es ganz schön zur Sache. Die junge Dunkelhaarige ist Janina Richter, Schwester von Ilja. Sie war knapp 13 bei den Dreharbeiten.
Aber auch die ersten 2 Fälle fand ich nicht schlecht. 1968 hat man halt noch zurückhaltender gefilmt als ein paar Jahre später bei den Schulmädchen-Reports.
Das Booklet ist mal wieder enttäuschend, aber das kennt man ja von Mr. Banker (so steht es auf der Hülle), oder True Grit (so steht es im Vorspann)
Und die junge Helga Anders ist immer eine Sichtung wert.
Hoffentlich erscheint bei SK dann noch das Grubenhäschen. Ich glaube diesen Film kennt noch niemand.

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Prisma
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmitdt

Beitrag von Prisma »

Dschallogucker hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 21:15
mein Favorit ist eindeutig der 3. Fall. Da geht es ganz schön zur Sache.

Geht mit genauso, das sollte man bei Interesse wirklich gesehen haben. Ich glaube, ich habe Ewa Strömberg noch nie so schön gesehen, auch dass die Rolle so umfangreich ist, hat mir sehr gut gefallen. Aber auch über den Auftritt der gerne gesehenen Sabine Bethmann habe ich mich gefreut. Ich war anfangs schon ganz enttäuscht, da beide schon vor dem ersten Segment zu sehen waren und Strömberg im Vorspann wie so oft weit nach hinten gereicht wurde, da dachte ich nämlich, dass es das mit der Auftrittsdauer bereits gewesen sein dürfte. Aber die dritte Episode gehört ganz ihr, das ist wirklich clever inszeniert worden mit den Tagträumen. Aber die anderen beiden Geschichten haben mir auch gefallen, da kann ich nichts sagen. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass man Helga Anders immer wieder als Minderjährige präsentieren konnte, egal welches Alter sie schon hatte. Danke übrigens für die Aufklärung mit Janina Richter, dann ist eine Schauspielerin schon mal zugeordnet, denn das wird aus dem Einheitsvorspann oft nicht so ganz klar. Kommt bei mir nicht so häufig vor, dass ich so viele Interpreten aus einem deutschen Film nicht (gleich) zuordnen kann.

Dschallogucker hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 21:15
Das Booklet ist mal wieder enttäuschend

Ich finde es schade, dass man sich hier nicht mehr Mühe gegeben hat, immerhin handelt es sich um eine Premieren-Veröffentlichung eines Films, der ewig in der Versenkung verschwunden war. Dazu hätte sich doch bestimmt mehr sagen lassen. Ich bin auf der anderen Seite natürlich froh, die drei Geschichten endlich mal gesehen zu haben, aber für das hohe Preissegment ist das Angebot wirklich dürftig und lieblos ausgefallen. Schade! Ist das bei anderen Veröffentlichungen des Labels denn auch schon so gewesen?

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Richie Pistilli
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Richie Pistilli »

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Erotik auf der Schulbank (D)


D 1968

R: Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt
D: Helga Anders, Ewa Strömberg, Sabine Bethmann, Ortrud Gross, Janina Richter, Wolf Hartmeier, Paul Albert Krumm, Kurt Pratsch-Kaufmann, Jochen Schröder, Manfred Tümmler u.a.



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Deutsche Erstaufführung: 02.08.1968

Filmportal

CCC-Film

Anzahl der Kinobesucher: 164.000 (Nr. 196)

Score: Wolf Hartmeyer #2

OFDb



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"Musst Du eigentlich immer so im Turnzeug herumlaufen?"


Ein sehenswerter Report-Film, den die drei Regisseure Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt 1968 auf die Menschheit losließen. Im Vergleich zu vielen Pseudo-Report-Filmen der damaligen Zeit wirkt EROTIK AUF DER SCHULBANK nicht durchweg ernsthaft inszeniert, sondern weist auch exzellente Schauspieldarbietungen sowie eine beeindruckende S/W-Fotografie auf. In drei Episoden befasst sich der Film mit dem Liebesleben von selbstaufgeklärten Teenagern der damaligen Zeit sowie mit den oftmals überforderten, lebensfremden oder uninteressierten Erziehungsberechtigten. Und wie der Filmtitel bereits suggeriert, wurde ausgerechnet eine Schule als Hort des bumsfidelen Treibens auserkoren, in der sich liebestolle Lehrer:innen und Schüler:innen verboten nah kommen. Die erste Episode befasst sich mit einer Liebesbeziehung zwischen einem Lehrer und einer minderjährigen Schülerin, in deren Folge es zu einer ungeplanten Schwangerschaft kommt. In der zweiten Episode tritt Helga Anders das Gaspedal bis zum Anschlag durch, denn ihre brillante Darbietung zelebriert sie mit voller Durchschlagskraft. Dabei spielt sie ein ausgebufftes Gör, dass ihren arglosen Direktor mächtig in die Bredouille bringt. Die letzte Episode handelt von einem minderjährigen Tagträumer, der sich Hals über Kopf in seine bezaubernde Englischlehrerin verliebt. Die Situation schlägt ihm aber dermaßen heftig auf den Verstand, dass er plötzlich Traum und Realität nicht mehr zu unterscheiden vermag, was letztendlich wiederum fatale Folgen nach sich zieht.

Für die Filmmusik zeigte sich Wolf Hartmayer verantwortlich, wobei neben dem grandiosen Ra-ta-ta-ta-ta in erster Linie der fabelhafte Titeltrack von STRAßENBEKANNTSCHAFTEN AUF ST. PAULI wiederverwertet wurde - und zwar sowohl als Instrumental Version als auch die Pete And Tina Rainford eingesungene Version.


Fazit: "Auf Unzucht mit abhängigen steht grundsätzlich Zuchthaus! [...] Dieser Straftat macht sich schuldig, wer eine unter 21 Jahre alte Person, die ihm zur Erziehung, Ausbildung, Aufsicht oder Betreuung anvertraut war, zur Unzucht missbraucht. Missbrauch liegt auch dann vor, wenn die Verführte die Initiative ergreift oder in die Unzuchthandlung einwilligt."



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Prisma hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 10:05
Hin und wieder wirkt das Angebot des Regisseuren-Trios wie ein gut platziertes Alternativangebot zur Schwemme der einschlägig bekannten Report-Filme, wobei es nicht zur üblichen Freizügigkeit oder aufklärerischen Angeboten kommt, allerdings zu manchen Szenen, die in Verbindung mit den Auftritten von noch Minderjährigen bedenklich wirken.


Gerade die inszenatorische Unterschiedlichkeit macht EROTIK AUF DER SCHULBANK im Vergleich mit den meisten einschlägigen Reportfilmproduktionen zu etwas Besonderem. Obwohl mich der Film auf Anhieb beeindruckt hat, stießen mir die freizügigen Szenen mit den minderjährigen Darsteller:innen schon etwas auf, was wiederum einen kleinen Beigeschmack hinterließ.


Prisma hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 10:05
Lange erwartete Filme wie dieser können häufig einen besonderen Stellenwert erlangen und bei "Erotik auf der Schulbank" muss sich im Lauf der Zeit zeigen, ob es zu einem solchen Status kommen kann, zumal die komplette Geschichte aufgrund der bekannten Konkurrenz einige Schwierigkeiten hat, neue Impulse zu setzen oder sich von bekannten Seheindrücken abzuheben. Solide, streckenweise frisch und rasant inszeniert ist allerdings jede de drei Episoden und es kommt zu denkwürdigen Performances, die einfach schon jetzt dazu gemacht sind, sich in der Erinnerung zu verankern.


Vortrefflich auf den Punkt gebracht!
Werde mir diesen bemerkenswerten Film wohl auch noch mindestens zweimal ansehen müssen, bis ich ein endgültiges Urteil fällen kann.



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Dschallogucker
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmitdt

Beitrag von Dschallogucker »

Zum booklet:

Ja, das ist eigentlich immer so, 4 bis 8 Seiten. Die TOTENSCHMECKER habe ich noch und zu weiteren neueren Filmen von denen lese ich öfter amazon-Rezensionen.
Also: Wenig booklet und wenig Bonusmaterial.
Es wird bestimmt aber schwierig, alle 500 Exemplare zu verkaufen. Hätte nicht gedacht, dass 2 Forenuser jetzt schon eine Rezension anbieten können.
Vielen Dank für eure interessanten Meinungen!

Zu Janina Richter:
Ihren Namen hatte ich gar nicht gelesen, als ich mir den Film anschaute. Aber das Gesicht kam mir bekannt vor. Das kannte ich aus den Sketchen der Musiksendung DISCO mit ihrem Bruder Ilja

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Prisma
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Prisma »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 23:12
Im Vergleich zu vielen Pseudo-Report-Filmen der damaligen Zeit wirkt EROTIK AUF DER SCHULBANK nicht durchweg ernsthaft inszeniert

Das dachte ich mir auch beim Anschauen, aber dieses Modell wirkt viel unterhaltsamer als so mancher Report-Film, dessen Inhalt für heutige Begriffe schlecht gealtert oder wenigstens überholt ist. Da gibt es schon sehr zähe Vertreter, deren aufklärender Charakter unterm Strich auch nicht gehaltvoller ist, als derjenige der hier mit etwas anderen Mitteln wird. Obwohl es drei unterschiedliche Regisseure, also auch drei unterschiedliche Herangehensweisen gibt, merkt man jeder Geschichte quasi die gleiche Lust an, ein bisschen "unsachlich" zu eskalieren, was ich sehr gelungen finde.

Richie Pistilli hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 23:12
sondern weist auch exzellente Schauspieldarbietungen sowie eine beeindruckende S/W-Fotografie auf.

Ich bin ja vor allem von den Schauspielerinnen, allen voran Ewa Strömbergs Rolle begeistert. Eine sehr schöne und ausgiebige Episodenhauptrolle, wobei ich mich wie erwähnt wundere, dass ihr Name erneut so weit nach hinten in den Credits durchgereicht wurde. Das sieht im ersten Moment so nach Mini-Auftritt aus. Bei Helga Anders musste ich ein bisschen an die 47. "Kommissar"-Folge "Tod eines Schulmädchens" denken, die ich die Tage wieder gesehen hatte. Zwar nicht thematisch, sondern es hatte eher etwas mit dem in Szenesetzen von Helga Anders zu tun, die man auch vier Jahre nach "Erotik auf der Schulbank" immer noch glaubhaft als 17jährige anbieten konnte.

Richie Pistilli hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 23:12
Für die Filmmusik zeigte sich Wolf Hartmayer verantwortlich, wobei neben dem grandiosen Ra-ta-ta-ta-ta in erster Linie der fabelhafte Titeltrack von STRAßENBEKANNTSCHAFTEN AUF ST. PAULI wiederverwertet wurde

Als die Musik ertönt ist, musste ich sofort an Dich denken! :mrgreen:

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Prisma
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Prisma »

Dschallogucker hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 23:36
Es wird bestimmt aber schwierig, alle 500 Exemplare zu verkaufen.

Wie ist das eigentlich bei nummerierten Veröffentlichungen, bedeutet eine relativ hohe Nummer, dass alle vorigen Medien bereits herausgegeben wurden, oder gehen die Zahlen eher wahllos heraus? Weiß das vielleicht jemand, oder kann das sowohl als auch sein? Ich habe nämlich schon eine relativ hohe Nummer bekommen und dachte zuerst, dass sich die Veröffentlichung dann doch ganz gut verkauft haben kann.

Dschallogucker hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 23:36
Zu Janina Richter

Ein völlig unbeschriebenes Blatt für mich. Als ich mir ihre Wikipedia-Seite angeschaut habe, stimmte das so doch nicht, denn sie ist mit hier und da schon häufiger über den Weg gelaufen - auch als Synchronsprecherin - wenn auch nicht wissentlich. Danke jedenfalls für die Infos!

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Dschallogucker
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmitdt

Beitrag von Dschallogucker »

Ob hohe oder niedrige Nummer - das dürfte keine Bedeutung haben. Mir hat man "James Bond" verkauft, also die 007.
Hab bei amazon bestellt. Andere Händler haben dann halt hohe Nummern bekommen oder hattest du auch bei amazon bestellt?

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Prisma
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Prisma »

Dschallogucker hat geschrieben:
Fr., 02.12.2022 14:13
oder hattest du auch bei amazon bestellt?

Ja, auch über Amazon. Ich habe die 339, dann hat das wohl wirklich keine Bedeutung. Genau wie Nummerierungen generell - zumindest für mich.

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Richie Pistilli
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Richie Pistilli »

Prisma hat geschrieben:
Fr., 02.12.2022 09:10
Richie Pistilli hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 23:12
Im Vergleich zu vielen Pseudo-Report-Filmen der damaligen Zeit wirkt EROTIK AUF DER SCHULBANK nicht durchweg ernsthaft inszeniert
Das dachte ich mir auch beim Anschauen, aber dieses Modell wirkt viel unterhaltsamer als so mancher Report-Film, dessen Inhalt für heutige Begriffe schlecht gealtert oder wenigstens überholt ist. Da gibt es schon sehr zähe Vertreter, deren aufklärender Charakter unterm Strich auch nicht gehaltvoller ist, als derjenige der hier mit etwas anderen Mitteln wird. Obwohl es drei unterschiedliche Regisseure, also auch drei unterschiedliche Herangehensweisen gibt, merkt man jeder Geschichte quasi die gleiche Lust an, ein bisschen "unsachlich" zu eskalieren, was ich sehr gelungen finde.


Die meisten Report-Filme wirken halt gleich von vorne herein gekünstelt (was je nach Filmtitel in keinster Weise negativ zu bewerten ist), wohingegen mich bei EROTIK AUF DER SCHULBANK das Gefühl beschlich, dass die drei Regisseure, die sich offensichtlich trotz ihres Ü-30-Status der 68er-Bewegung (#1) zugehörig fühlten, einen etwas realistischeren Streifen inszenieren wollten, der aber ebenso den rein unterhaltungsfixierten Kinogänger anspricht. Letztendlich sehe ich den Film als ein Produkt der 68er-Bewegung (#2) an, denn alle drei Episoden propagieren inhaltlich die Ablehnung der verkrusteten gesellschaftlichen Strukturen der konservativen Adenauer-Ära. Wie weit die damalige Entfremdung der beteiligten Parteien des globalen Generationskonflikts bereits fortgeschritten war, wird meines Erachtens recht passabel anhand der unterschiedlichen Reaktionen der oftmals 'weltfremd' wirkenden Erziehungsberechtigten aufgezeigt, wobei das Spektrum von vollkommener Verständnislosigkeit bis hin zu völliger Interessenslosigkeit reicht. Hinzu gesellt sich das empfundene Kränkungsgefühl ihres autoritären Selbstverständnisses, das bei vielen durch den gesellschaftlichen und kulturellen Wandlungsprozess ausgelöst wurde. Ein weiteres Statement sehe ich in dem TV-Beitrag über die Studentenproteste gegen die Springer-Presse, den sich Harrys fernsehsüchtiger Vater in der dritten Episode des Films gebannt ansieht.




Prisma hat geschrieben:
Fr., 02.12.2022 09:10
Richie Pistilli hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 23:12
Für die Filmmusik zeigte sich Wolf Hartmayer verantwortlich, wobei neben dem grandiosen Ra-ta-ta-ta-ta in erster Linie der fabelhafte Titeltrack von STRAßENBEKANNTSCHAFTEN AUF ST. PAULI wiederverwertet wurde
Als die Musik ertönt ist, musste ich sofort an Dich denken! :mrgreen:

In diesem besonderen Fall: Ich auch :P




Prisma hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 22:38
Dschallogucker hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 21:15
Das Booklet ist mal wieder enttäuschend
Ich finde es schade, dass man sich hier nicht mehr Mühe gegeben hat, immerhin handelt es sich um eine Premieren-Veröffentlichung eines Films, der ewig in der Versenkung verschwunden war. Dazu hätte sich doch bestimmt mehr sagen lassen. Ich bin auf der anderen Seite natürlich froh, die drei Geschichten endlich mal gesehen zu haben, aber für das hohe Preissegment ist das Angebot wirklich dürftig und lieblos ausgefallen. Schade! Ist das bei anderen Veröffentlichungen des Labels denn auch schon so gewesen?


Habe bei den meisten Veröffentlichungen dieses/(dieser) Label(s) ein ungutes Bauchgefühl, was dann auch der Grund dafür war, warum ich mich erst ein paar Tage vor dem Veröffentlichungstermin dazu durchringen konnte, mir diesen langersehnten Film schließlich doch zu bestellen. Normalerweise hätte der Streifen in der EDV erscheinen MÜSSEN (!), was wiederum einen weiteren Grund darstellt, warum ich dieser Veröffentlichung auch weiterhin etwas skeptisch gegenüber stehe. Was mir hier fehlt, sind die aufschlussreichen Hintergrundinformationen der 'Experten', die im alten Forum noch gang und gäbe waren. Zumindest ist die Bildqualität bei dieser Veröffentlichung recht ansehnlich ausgefallen.




Prisma hat geschrieben:
Fr., 02.12.2022 15:45
Dschallogucker hat geschrieben:
Fr., 02.12.2022 14:13
Prisma hat geschrieben:
Fr., 02.12.2022 13:01
Dschallogucker hat geschrieben:
Do., 01.12.2022 23:36
Es wird bestimmt aber schwierig, alle 500 Exemplare zu verkaufen.
Wie ist das eigentlich bei nummerierten Veröffentlichungen, bedeutet eine relativ hohe Nummer, dass alle vorigen Medien bereits herausgegeben wurden, oder gehen die Zahlen eher wahllos heraus? Weiß das vielleicht jemand, oder kann das sowohl als auch sein? Ich habe nämlich schon eine relativ hohe Nummer bekommen und dachte zuerst, dass sich die Veröffentlichung dann doch ganz gut verkauft haben kann.

Ob hohe oder niedrige Nummer - das dürfte keine Bedeutung haben. Mir hat man "James Bond" verkauft, also die 007.
Hab bei amazon bestellt. Andere Händler haben dann halt hohe Nummern bekommen oder hattest du auch bei amazon bestellt?


Ja, auch über Amazon. Ich habe die 339, dann hat das wohl wirklich keine Bedeutung. Genau wie Nummerierungen generell - zumindest für mich.


Als Spätbesteller wurde mir die 292 zugestellt.

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Prisma
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Prisma »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Fr., 02.12.2022 20:10
Die meisten Report-Filme wirken halt gleich von vorne herein gekünstelt (was je nach Filmtitel in keinster Weise negativ zu bewerten ist), wohingegen mich bei EROTIK AUF DER SCHULBANK das Gefühl beschlich, dass die drei Regisseure, die sich offensichtlich trotz ihres Ü-30-Status der 68er-Bewegung (#1) zugehörig fühlten, einen etwas realistischeren Streifen inszenieren wollten, der aber ebenso den rein unterhaltungsfixierten Kinogänger anspricht.

Mir kam ein Großteil dieser Produktionen auch gekünstelt vor, das stimmt schon, zumal oft noch eine Erzählstimme aus dem Off zu hören ist. Der belehrende Charakter killt oft den Unterhaltungswert, für den die Filme ja angeblich auch nicht gemacht sein sollen, sondern ein Aufklärungsangebot darstellen. Ich bin mir sicher, dass die Aufklärung pro forma in den Vordergrund gerückt wurde und man vor allem an das lukrative Geschäft mit dem sensationslustigen Publikum im Sinn hatte, was unterm Strich auch ganz natürlich ist. Von daher denke ich, dass der unterhaltungsfixierte Kinogänger so oder so angesprochen werden sollte. "Erotik auf der Schulbank" hebt sich recht deutlich von den besagten Produktionen ab, weil es sich abgesehen vom episodenhaften Aufbau um einen Beitrag handelt, der auch als ganz normaler Spielfilm durchgehen würde, und primär durch die erotischen Inhalte in diese Riege rückt, die sich aber auch oft wieder maßgeblich von dem unterscheiden, was man sonst so angeboten bekam. Von daher ist es interessant, dieses Alternativangebot endlich einmal gesehen zu haben, dessen Regisseure alleine von der Herangehensweise und individuellen Handhabe ja noch nicht zum "alten Eisen" gehörten. Abgesehen davon ist der Film auch wesentlich prominenter und damit interessanter besetzt als viele klassische Aufklärungsfilme.

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Sid Vicious
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Sid Vicious »

Ich finde schon, dass die Handhabe der Verantwortlichen gegen das "Keine Experimente"-Denken und seinem begleitenden Konservatismus gerichtet ist. In einer Episode tönt auch einiges über die 68er Auflehnung aus aus dem Fernseher sowie der Aufruf "Enteignet Springer". Leider durfte und darf die Springer-Presse bis dato und darüber hinaus Hetze und Lügen weiterhin ungestraft verbreiten.

Der Film bzw. die drei Episoden hat mir/haben mir gut gefallen. EROTIK AUF DER SCHULBANK hat mit den üblichen Report-Filmen nur wenig gemein. Man kann Bezüge zu den Hauptcharakteren aufbauen, was in den pornoesk kunstruierten Reportfilmen niemals funktioniert - woran ja auch kein Interesse seitens der Macher bestand.

Alle drei Episoden haben mich gut unterhalten, so wie es ein gut gemachter Spielfilm halt kann.
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Prisma »



Ich war im Vorfeld von einem Report ähnlichen Film ausgegangen, der sich episodenhaft bis zum Ende erzählt, war dann aber auch sehr positiv überrascht, dass es hier doch anders zugeht, als in der breiten Masse dieser Filme. Hinzu kommt, dass der auch insgesamt wesentlich besser besetzt ist. Ich habe ihn bislang nur einmal gesehen, was am Ende vielleicht dann doch am Genre liegen mag, aber ich müsste ihn mir tatsächlich wieder einmal anschauen.

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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Richie Pistilli »

Prisma hat geschrieben:
Mo., 26.02.2024 13:22
... aber ich müsste ihn mir tatsächlich wieder einmal anschauen.

Zu einer Zweitsichtung, die ich gerade erst letzte Woche vorgenommen habe, kann ich nur raten. Der Film hat mir in der zweiten Runde noch um einiges besser besser gefallen.
Lediglich die wenigen Nacktszenen mit den teils noch minderjährig 'wirkenden' Darstellerinnen behielten unverändert einen kleinen Beigeschmack. Ansonsten bereitete mir dieser empfehlenswerte Episodenfilm erneut eine ganze Menge Spaß.

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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Prisma »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Mo., 26.02.2024 14:46
Zu einer Zweitsichtung [...] kann ich nur raten.

Hab mir die DVD schon herausgelegt. ;)

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Sid Vicious
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Sid Vicious »

Der Film hat mir definitiv gut gefallen, da er mir immer noch im Kopf rumspukt. Die zweite Episode fand ich gar äußerst fies. Wie sieht es eigentlich aus? Hatte der Direktor den Unfall provoziert, da er keinen anderen Ausweg sah? Also ich habe es so verstanden, dass man sich Lösung (beabsichtigt / unbeabsichtigt) selbst aussuchen kann.
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Prisma »

Sid Vicious hat geschrieben:
Mo., 26.02.2024 20:48
Die zweite Episode fand ich gar äußerst fies.

Ja, das stimmt, und ich finde Helga Anders hier mal wieder perfekt besetzt, obwohl ich es oft auch ein bisschen schade finde, dass sie nicht mehr beziehungsweise anders gefordert wurde, also in alternativen Rollen. Ich hatte das übrigens auch so verstanden, dass der Unfall herbeigeführt wurde. Aber das Ende lässt schon Spielraum für Spekulationen zu.

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Sid Vicious
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Sid Vicious »

Helga Anders heißt in jener zweiten Episode Sybille Horn. Ewa Strömberg gibt die Paukerin Fräulein Horn. Bestimmt Zufall und keine Verschwörungstheorie. :lol:
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Re: EROTIK AUF DER SCHULBANK - Hannes Dahlberg, Roger Fritz und Eckhart Schmidt

Beitrag von Prisma »

Sid Vicious hat geschrieben:
Mo., 26.02.2024 21:41
Helga Anders heißt in jener zweiten Episode Sybille Horn. Ewa Strömberg gibt die Paukerin Fräulein Horn. Bestimmt Zufall und keine Verschwörungstheorie. :lol:

Oh, das ist ungewöhnlich, dass der Nachname doppelt verwendet wird.
Da hätte man glatt ne vierte Episode draus machen können, mit irgendwelchen Familienbanden. :mrgreen:

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