Prostitution heute (D)
Mädchen, zur Liebe gezwungen (D-TV / AU)
Le milionarie dell'amore: prostituzione oggi (IT)
To pio palio epangelma tou kosmou (GR)
Macadam oseille (F)
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Heute
D 1970
R: Ernst Hofbauer
D: Manfred Spies, Claudia Gerstäcker, Marlene Rahn, Horst Hesslein, Yvonne Ten Hoff, Rudolf W. Marnitz, Siegfried Munz, Willy Schultes, Jörg Plevka, Gert Haucke, Christine Dass, Karin Glier u.a.
Deutsche Erstaufführung: 31.07.1970
Filmportal
Score: Kristian Schultze
Anzahl der Kinobesucher: 523.000
OFDb
Nachdem ich letzte Woche noch glücklicherweise ein Super-Spar-Angebot bei der Bahn ergattern konnte, startete wenige Tage später auch schon der Rotlicht-Blitz-Exkurs im Hofbauer-Express zunächst von Düsseldorf über Wien nach Frankfurt. Nach einem kurzem Aufenthalt in der Stadt am Main ging es weiter nach Hannover und Hamburg. Was folgte, war ein ausgiebiger Streifzug über die Reeperbahn, bevor es mit einer verspäteten Direktverbindung weiter nach Duisburg ging, wo dann auch schon der Anschlusszug nach Worms bereit stand. Von Worms aus ging die Fahrt dann zügig weiter nach München und endete schließlich am frühen Morgen in Berlin. Mal schauen, wie ich von hier jetzt wieder nach Hause komme...
Im Großen und Ganzen konnte mich dieser pseudohafte Reportfilm über die Mannigfaltigkeit der gewerblichen Dienstleistungsformen von Sexarbeit zwar recht gut unterhalten, aber so richtig vom Hocker zu hauen vermochte mich der Film letztendlich dann doch nicht. Was bleibt, ist ein kurzweiliger Reportfilmgaudi über gefallene Ehefrauen in Geldnöten, steuerrechtsfeste Luxusdamen, minderjährige Revierwildererinnen, männliche Vertreter der horizontalen Stelzbock-Zunft, mit Gürtelschnallen wild um sich schlagende Zuhälter, geschundene Liebesdienerinnen mit Gürtelschnallenabdrücken auf der Stirn, frauenhandeltreibende Reizwäschevertreter, feuchte Massagetempel, ludenhafte Taxifahrerinnen, mordlustige Freier oder sonderbeauftragte Sekretärinnen. Als durchweg gelungen kann zweifelsfrei die lebhafte Kameraführung bezeichnet werden, denn die ständig drehbewegten (Hand-)Kamerfahrten unterstreichen nicht nur bestens den dokumentarischen Stil des vorliegenden Films, sondern zaubern auch überaus hervorragende Bildeinstellungen auf die Leinwand bzw. den heimischen Bildschirm.
Fazit: Ein typisch (politisch) unkorrektes Zeitdokument der 70er.
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