● DIE BANDITEN VOM RIO GRANDE / BANDITI RIO GRANDA (D|1965)
mit Harald Leipnitz, Maria Perschy, Wolfgang Kieling, Gerlinde Locker, Uli Steigberg, Demeter Bitenc und Ellen Schwiers
eine Produktion der Piran Film | Film servis | im Gloria Verleih
ein Film von Helmuth M. Backhaus
»Der Tod sieht oft so aus!«
Die Lehrerinnen Helen (Maria Perschy), Joan (Gerlinde Locker) und Lida (Ellen Schwiers) werden von der Unesco in ein kleines mexikanisches Dorf versetzt und vor Ort sollen sie den Kindern das Lesen und Schreiben beibringen. Jedoch geht das Gerücht um, dass dort Banditen ihr Unwesen treiben und nach kürzester Zeit kommt es auch schon zu einem schweren Zwischenfall. Das Dorf wird niedergebrannt und die abgestellten Soldaten der Regierung getötet. Elgaut (Demeter Bitenc), der Rädelsführer der Angreifer, nimmt die drei Frauen als Geiseln mit, da er ausschließlich das Amüsement mit den schönen Damen im Sinn hat, doch hat dabei nicht einkalkuliert, dass sich Soldaten an seine Fersen heften werden. Können die entführten Frauen noch rechtzeitig aus den Klauen der Banditen befreit werden..?
Dieser 1965 entstandene Film kann wohlwollend vielleicht als eine Art Hybrid bezeichnet werden, doch bei genauerem Hinschauen handelt es sich eigentlich nur um ein Ersatzteil-Lager aus bereits dagewesenen, oder vielmehr übrig gebliebenen Ideen. Regisseur Helmuth M. Backhaus hält sich bei seiner Inszenierung weitgehend an Vorbilder der deutschen Western-Beiträge, jedoch nimmt man ein wenig irritiert das bestehende Zeitfenster wahr, in dem beispielsweise Helikopter durch die Szenerie fliegen. Die Geschichte um die drei Lehrerinnen und die Gruppe der Banditen klingt zunächst nicht komplett uninteressant, vor allem wenn man sich anschaut, welche Darsteller diese Rollen übernommen haben. Letztlich ist es aber der Verlauf, der einem schnell reinen Wein einschenkt, denn die Story wirkt stumpf und eckig, außerdem recht hastig zusammengebastelt. Für gute Momente können hin und wieder die Kulissen, beziehungsweise die schönen Schauplätze sorgen, Dämpfer am laufenden Band gibt es von der musikalischen Begleitung, die oftmals deplatziert wirkt. Da die Geschichte ziemlich schnell durch die Entführung der Lehrerinnen zur Sache kommen will, bleibt zu hoffen, dass für genügend Zündstoff zwischen den Personen gesorgt wird. Leider wurde in diesem Zusammenhang versäumt, auf feinere Skizzierungen der Charaktere zu achten, sodass alles wie vorprogrammiert wirkt und daher nicht gerade Hochspannung aufkommen mag. Im Endeffekt ist es nicht gerade die interessanteste Sache der Welt, zu erfahren, ob nun der Bodensatz der Banditen-Mitglieder die Frauen gefügig machen kann, oder ob der Gute unter den Schlechten es zu verhindern weiß.
Somit sind auf beiden Seiten Spannungen vorprogrammiert, die von den Darstellern solide in Angriff genommen werden. Mit Harald Leipnitz sieht man ein Allround-Talent in der Rolle des morphiumsüchtigen Arztes, der dafür verantwortlich ist, die verwundeten Banditen wieder zusammenzubasteln. Da das Camp ab sofort drei neue, attraktive Gäste zu bewirten, beziehungsweise in Zaum zu halten hat, fungiert er mit seinen analytischen Fähigkeiten als Puffer zwischen Gut und Böse, damit die Situation nicht eskaliert. Wolfgang Kieling bringt für jeden Bösewicht naturgemäß das richtige Gesicht und auftreten mit, allerdings wirkt er hier leider etwas zu zahm, da er von seinem Untergebenen, dem gut aufspielenden Demeter Bitenc, den Rang abgelaufen bekommt. Gerlinde Locker und Ellen Schwiers bekleiden zugunsten von Maria Perschy sehr untergeordnete Rollen, was insbesondere bei einem Kaliber wie der Schwiers für breite Ernüchterung sorgt, denn es ist ein absoluter Jammer sie hier so verschenkt zu sehen. Alle drei Frauen werden jedoch sehr unterschiedlich, von temperamentvoll bis sachlich, oder stutenbissig bis diplomatisch gezeichnet. In der felsigen Einöde kommt es schließlich zu ein paar netten Sequenzen, die mit Tempo und Konfrontation versehen sind, aber die richtige Spannung mag eigentlich eher selten, beziehungsweise nur beim großen Showdown aufkommen. So bleibt "Die Banditen vom Rio Grande" ein Beitrag, dem die unübersehbar deutsche Kontur nicht sehr gut bekommen mag und der letztlich nicht wirklich gelungen ist, aber man ihn sich alleine schon wegen der bekannten Schauspieler wenigstens ohne groß aufkommende Langeweile anschauen kann.
Dieser 1965 entstandene Film kann wohlwollend vielleicht als eine Art Hybrid bezeichnet werden, doch bei genauerem Hinschauen handelt es sich eigentlich nur um ein Ersatzteil-Lager aus bereits dagewesenen, oder vielmehr übrig gebliebenen Ideen. Regisseur Helmuth M. Backhaus hält sich bei seiner Inszenierung weitgehend an Vorbilder der deutschen Western-Beiträge, jedoch nimmt man ein wenig irritiert das bestehende Zeitfenster wahr, in dem beispielsweise Helikopter durch die Szenerie fliegen. Die Geschichte um die drei Lehrerinnen und die Gruppe der Banditen klingt zunächst nicht komplett uninteressant, vor allem wenn man sich anschaut, welche Darsteller diese Rollen übernommen haben. Letztlich ist es aber der Verlauf, der einem schnell reinen Wein einschenkt, denn die Story wirkt stumpf und eckig, außerdem recht hastig zusammengebastelt. Für gute Momente können hin und wieder die Kulissen, beziehungsweise die schönen Schauplätze sorgen, Dämpfer am laufenden Band gibt es von der musikalischen Begleitung, die oftmals deplatziert wirkt. Da die Geschichte ziemlich schnell durch die Entführung der Lehrerinnen zur Sache kommen will, bleibt zu hoffen, dass für genügend Zündstoff zwischen den Personen gesorgt wird. Leider wurde in diesem Zusammenhang versäumt, auf feinere Skizzierungen der Charaktere zu achten, sodass alles wie vorprogrammiert wirkt und daher nicht gerade Hochspannung aufkommen mag. Im Endeffekt ist es nicht gerade die interessanteste Sache der Welt, zu erfahren, ob nun der Bodensatz der Banditen-Mitglieder die Frauen gefügig machen kann, oder ob der Gute unter den Schlechten es zu verhindern weiß.
Somit sind auf beiden Seiten Spannungen vorprogrammiert, die von den Darstellern solide in Angriff genommen werden. Mit Harald Leipnitz sieht man ein Allround-Talent in der Rolle des morphiumsüchtigen Arztes, der dafür verantwortlich ist, die verwundeten Banditen wieder zusammenzubasteln. Da das Camp ab sofort drei neue, attraktive Gäste zu bewirten, beziehungsweise in Zaum zu halten hat, fungiert er mit seinen analytischen Fähigkeiten als Puffer zwischen Gut und Böse, damit die Situation nicht eskaliert. Wolfgang Kieling bringt für jeden Bösewicht naturgemäß das richtige Gesicht und auftreten mit, allerdings wirkt er hier leider etwas zu zahm, da er von seinem Untergebenen, dem gut aufspielenden Demeter Bitenc, den Rang abgelaufen bekommt. Gerlinde Locker und Ellen Schwiers bekleiden zugunsten von Maria Perschy sehr untergeordnete Rollen, was insbesondere bei einem Kaliber wie der Schwiers für breite Ernüchterung sorgt, denn es ist ein absoluter Jammer sie hier so verschenkt zu sehen. Alle drei Frauen werden jedoch sehr unterschiedlich, von temperamentvoll bis sachlich, oder stutenbissig bis diplomatisch gezeichnet. In der felsigen Einöde kommt es schließlich zu ein paar netten Sequenzen, die mit Tempo und Konfrontation versehen sind, aber die richtige Spannung mag eigentlich eher selten, beziehungsweise nur beim großen Showdown aufkommen. So bleibt "Die Banditen vom Rio Grande" ein Beitrag, dem die unübersehbar deutsche Kontur nicht sehr gut bekommen mag und der letztlich nicht wirklich gelungen ist, aber man ihn sich alleine schon wegen der bekannten Schauspieler wenigstens ohne groß aufkommende Langeweile anschauen kann.