HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Sexwellen, Kriminalspaß und andere Krautploitation.
doobee
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HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von doobee »

Hexen - geschändet und zu Tode gequält
Deutschland 1973
Regie: Adrian Hoven
Erica Blanc, Anton Diffring, Percy Hoven, Reggie Nalder, Johannes Buzalski, Karl Ferth
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Graf Alexander von Salmenau (Adrian Hoven) wird vom Hexenjäger Natas (Reggie Nalder) hinterrücks ermordet als dieser versucht, eine vermeintliche Hexe vor einer Wasseprobe im Eiswasser zu retten. Seine Frau Gräfin Elisabeth (Erika Blanc) und ihr Sohn Alexander jr. (Percy Hoven) werden Zeuge der feigen Tat. Elisabeth erhebt daraufhin Anklage gegen Natas, und zwar beim berüchtigten Hexenkommissar Balthasar von Ross (Anton Diffring). Da ist sie natürlich an den Falschen geraten, denn dieser steckt mit Natas unter einer Decke. Vielmehr noch, Natas ist sein Handlanger, der ihm die Opfer beschafft, welche er demütigen, schänden, foltern und ermorden kann, um sich danach deren Besitztümer unter den Nagel zu reissen. Auch die Kirche mischt fleissig mit: so ist z.B. der Kardinal (Lukas Ammann) auch nichts weiter als ein geiler alter Sack, welcher Elisabeth schliesslich in den Kerker werfen lässt, als diese ihm nicht zu Willen sein will. Dort ist bereits vorher ihr Sohn Alexander gelandet, weil er zusammen mit der Nonne Clementine (Astrid Kilian) beim Kräutermädchen Pomponnne (Rosemarie Heinikel) aufgegriffen wurde, welche ebenfalls der Hexerei bezichtigt wird. Und dort wartet auch der fette und brutale Folterknecht (Karl Ferth). Ist noch ein Funken Menschlichkeit in diesem Monster und hat er Mitleid mit Elisabeth und ihrem kleinen Sohn?

Drei Jahre nach „Hexen bis aufs Blut“ gequält wärmte Adrian Hoven seinen Hexencocktail nochmals auf. Hier schrieb er nicht nur das Drehbuch und war Produzent sondern führte auch gleich selbst Regie und agierte in der kleinen Nebenrolle als Graf Alexander von Salmenau. Die Story ist nicht viel anders als im Vorgänger, obwohl auch sie, wenn man dies denn glauben will, aus Original-Akten entnommen wurde. Die einzig historisch verbürgte Figur ist diejenige des Malefizmeisters Balthasar von Ross. Dieser war ein Sadist übelster Sorte und liess zwischen 1602 – 1605 in Fulda über 250 Menschen foltern und hinrichten.

Wie bei einem Exploiter üblich spielt die Handlung aber eh nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr dient sie nur dazu um Folterungen und Vergewaltigungen genüsslich darzustellen. Hier hat Hoven nochmals zugelegt: die wenigen Folterszenen sind sehr realistisch und brutal und die eine Vergewatigungsszene, wo der Folterknecht die Nonne Clementine schändet, ist äusserst abstossend. Hoven scheut sich auch nicht davor, die Aebtissin Mechthild (Ellen Umlauf) als lesbische, masochistische Sünderin darzustellen, welche Clementine wie eine Furie auspeitscht um sie danach zu liebkosen und von ihr die gleiche Strafe zu verlangen. Solche Szenen haben mit der Handlung wenig bis gar nichts zu tun sondern müssen als Lückenfüller herhalten.

Die Bauten und Kostüme sind wiederum sehr gelungen und verbreiten eine mittelalterliche Stimmung. Auch die Musik vom Quartett Sonoton passt gut ins Geschehen.

Anton Diffring als Balthasar macht seine Sache gut. Jedoch erreicht er niemals die diabolische Ausstrahlung von Vincent Price („Der Hexejäger“), von Herbert Lom („Hexen bis aufs Blut gequält“) und von Christopher Lee („Der Hexentöter von Blackmoor“). Erika Blanc spielt ihren Part als emanzipierte und zu allem entschlossene Gräfin von Salmenau sehr überzeugend. Percy Hoven als Alexander jr. durfte wohl nur mitspielen weil er der Sohn von Adrian Hoven ist, denn seine Leistung ist doch ziemlich durchschnittlich. Besonders erfreulich ist dass auch zwei altbekannte Gesichter aus „Hexen bis aufs Blut gequält“ wieder mit von der Partie sind: Reggie Nalder brilliert wiederum als sadistischer Hexenjäger und Johannes Buzalski gefällt einmal mehr in der Rolle des schmierigen Gerichtsschreibers.

Fazit: Waschechter Exploiter, der in Sachen Gewalt und sexuellem Sadismus noch etwas weiter geht als sein Vorgänger. Ansonsten hat er nichts Neues zu bieten. Aber unterhaltsam ist er allemal. 6/10

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Sid Vicious
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Sid Vicious »

Ziemlich harter Tobak, aber nur ein Schatten dessen, was sich einst im Zeichen der Kirche ereignet hat. Der Film ist längst nicht so stark wie HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT, aber der spielt eine Liga tiefer (s)eine ordentliche Rolle.
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Richie Pistilli
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Re: HEXEN GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Richie Pistilli »

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Hexen Geschändet und zu Tode gequält (D)
Le streghe nere (IT)
La Torture (F)
La marque du Diable II (F - VHS)
Heksejægeren går amok (DK)
Witches: Violated and Tortured to Death
Mark of the Devil Part II


D 1973

R: Adrian Hoven
D: Erika Blanc, Anton Diffring, Ellen Umlauf, Reggie Nalder, Johannes Buzalski, Lukas Ammann, Percy Hoven, Astrid Kilian, Rosemarie Heinikel, Harry Hardt u.a.



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Deutsche Erstaufführung: 26.01.1973

Filmportal

Synchronkartei

Schnittbericht: Ungeprüft vs. NL 16

Schnittbericht: US VHS vs. NL VHS

Score: Don Banks, John Scott, Eddie Warner & Tony Tape

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"Die Gräfin und ihr Teufelsbalk'


Keine Ahnung was Adrian Hoven damals geritten hat, als er auf die Idee kam, ein Sequel für sein weltweit erfolgreiches Hexenwerk zu drehen, welches sich letztendlich als ein ideenloser Aufguss von HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT offenbart. Nicht nur, dass Hoven zahlreiche Handlungsstränge sowie Kameraeinstellungen des ersten Films wiederholt, sondern auch die ausbeuterische Aneinderreihung der unmenschlichen Brutalitäten fallen im zweiten Teil noch abscheulicher und böswilliger aus. Zwar waren ursprünglich auch einige Schauspieler des ersten Teils vorgesehen, aber außer Reggie Nalder und Johannes Buzalski erkärte sich aufgrund des notdürftigen Drehbuchs niemand dazu bereit, erneut an einem Hexenfilm von Adrian Hoven mitzuwirken. Dafür rekrutierte er Erika Blanc für die Hauptrolle der Gräfin Elisabeth von Salmenau, Anton Diffring als Hexenjäger Balthasar von Ross sowie Ellen Umlauf für die Rolle einer Nonne, die einer unchristlichen Obsession huldigt. Zwar machen die drei Schauspieler und Schauspielerinnen einen tadellosen Job, aber dennoch gelingt es der inoffiziellen Fortsetzung nicht, die Klasse des erstens Teils auch nur ansatzweise zu erreichen.


Erika Blanc spielt im zweiten Teil die energische Gräfin Elisabeth von Salmenau, die zunächst durch den grimmigen Hexenjäger Reggie Nalder ihren Mann verliert, bevor auch noch ihr Sohn in die Gefangenschaft der Hexenjäger gerät, die unter der Führung des noch grimmigeren Balthasar von Ross steht. Doch anstatt in Mitleid zu versinken, setzt Elisabeth von Salmenau alles dran, ihren Sohn wieder aus der Gefangenschaft der Hexenjäger zu befreien. Dabei kommt es auch zu einem Vergewaltigungsversuch durch Balthasar von Ross, der aber von Elisabeth nicht nur souverän abgewehrt wird, sondern auch als Boomerang zurück zum Verursacher kehrt, denn Erika Blanc macht Anton Diffring in einem der denkwürdigsten Momente im Film einfach kurzerhand platt! Soweit ich dies gerade richtig überblicke, müsste Erika Blancs Darbietung zu ihren temperamentvolleren Performances zählen, was ihr übrigens absolut gut zu Gesicht steht. Aber auch Anton Diffring verkörpert den unmenschlichen Hexenjäger Balthasar von Ross durchweg überzeugend. Reggie Nalder spielt letztlich genau die gleiche Rolle wie im ersten Teil, nur halt etwas lustloser und weniger punktiert. Dementgegen steht wiederum Ellen Umlauf mit ihrer ausgezeichneten Darbietung als doppelmoralische Nonne, die ihrer unterstellten Novizin den Teufel aus dem Leib prügelt, nur um ihn kurz darauf selbst zu verinnerlichen. Ach ja, ein übler Folterknecht, der seinen grausamen Job in reiner Handarbeit ausübt, ist auch noch mit von der Partie.


Für sich allein stehend, würde ich HEXEN GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT als einen durchschnittlichen Exploitationfilm beschreiben, der vornehmlich von seinen ausbeuterischen Sensationen lebt. Vergleicht man den Film aber mit seinem gelungenen Vorgänger HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT, so wirkt dieser nur noch wie ein lauer Abklatsch des Originals, das dafür aber umso mehr mit prallen Gewaltorgien aufgebauscht wurde. Selbst die Kameraarbeit, die im ersten Teil fulminant ausfiel, wirkt im zweiten Teil lustloser und weniger sorgfältig umgesetzt. Dennoch wäre es löblich, wenn HEXEN GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT endlich mal legal auf einem digitalen Medium erscheinen würde.


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Prisma
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Prisma »

Sid Vicious hat geschrieben:
So., 29.11.2020 23:16
Der Film ist längst nicht so stark wie HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT

Das habe ich auch so in Erinnerung, wobei ich "Hexen - Geschändet und zu Tode gequält" bislang nur einmal gesehen habe. Der Film ist an sich stark, verliert aber im Vergleich. Ich erinnere mich an eine Info aus dem alten Forum, dass hier wohl schon zahlreiche Szenen mit Eva Czemerys abgedreht gewesen sein sollen, vielleicht anstelle von Erika Blanc? Weiß ich aber nicht mehr genau. Wäre für mich jedenfalls ein noch größerer Leckerbissen gewesen.

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Richie Pistilli
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Richie Pistilli »

Prisma hat geschrieben:
Sa., 06.05.2023 23:47
Sid Vicious hat geschrieben:
So., 29.11.2020 23:16
Der Film ist längst nicht so stark wie HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT

Das habe ich auch so in Erinnerung, wobei ich "Hexen - Geschändet und zu Tode gequält" bislang nur einmal gesehen habe. Der Film ist an sich stark, verliert aber im Vergleich.

Genauso sieht es aus. Losgelöst vom ersten Teil entpuppt sich die Fortsetzung als ein grundsolider Exploitationfilm. Setzt man aber die beiden Teile in einen Vergleich, so wirkt HEXEN GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT wie ein lustloser Abklatsch, der vieles nur aufwärmt und halbgar serviert. Hört sich aber letztlich alles schlimmer an als es tatsächlich ist, denn ein gepflegtes Refresh des zweiten Teils sollte man sich schon mal in aller Ruhe gönnen.




Prisma hat geschrieben:
Sa., 06.05.2023 23:47
Ich erinnere mich an eine Info aus dem alten Forum, dass hier wohl schon zahlreiche Szenen mit Eva Czemerys abgedreht gewesen sein sollen, vielleicht anstelle von Erika Blanc? Weiß ich aber nicht mehr genau. Wäre für mich jedenfalls ein noch größerer Leckerbissen gewesen.

Auf jeden Fall wäre es fabelhaft gewesen, wenn Eva Czemerys letztlich als Hauptdarstellerin in Erscheinung getreten wäre.
Leider kann ich mich an den Beitrag aus dem alten Forum nicht mehr erinnern, aber vielleicht gibt es hier noch jemand, der uns ein wenig auf die Sprünge helfen kann.

Andererseits legt Erika Blanc eine dermaßen energische Darbietung an den Tag, dass es eigentlich schade gewesen wäre, wenn einem diese einmalige Performance von ihr durch die Lappen gegangen wäre.



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Prisma
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Prisma »

Richie Pistilli hat geschrieben:
So., 07.05.2023 19:30
Auf jeden Fall wäre es fabelhaft gewesen, wenn Eva Czemerys letztlich als Hauptdarstellerin in Erscheinung getreten wäre.
Leider kann ich mich an den Beitrag aus dem alten Forum nicht mehr erinnern, aber vielleicht gibt es hier noch jemand, der uns ein wenig auf die Sprünge helfen kann.

Den hatte der User Peter Hofkirchner alias Uwe Huber verfasst, der seinerzeit ja auch viele interessante Anekdoten aus seinem Interview mit Eva Renzi zu erzählen hatte. Ich erinnere mich leider nur noch dunkel an die Details, wohl aber an Eva Czemerys' anfängliche Mitwirkung an der Produktion und irgendwelche Aufsehen erregenden Situationen (oder Nackt-Szenen) mit Reggie Nalder.

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Richie Pistilli
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Richie Pistilli »

Prisma hat geschrieben:
Mo., 08.05.2023 12:29
Richie Pistilli hat geschrieben:
So., 07.05.2023 19:30
Auf jeden Fall wäre es fabelhaft gewesen, wenn Eva Czemerys letztlich als Hauptdarstellerin in Erscheinung getreten wäre.
Leider kann ich mich an den Beitrag aus dem alten Forum nicht mehr erinnern, aber vielleicht gibt es hier noch jemand, der uns ein wenig auf die Sprünge helfen kann.


Den hatte der User Peter Hofkirchner alias Uwe Huber verfasst, der seinerzeit ja auch viele interessante Anekdoten aus seinem Interview mit Eva Renzi zu erzählen hatte. Ich erinnere mich leider nur noch dunkel an die Details, wohl aber an Eva Czemerys' anfängliche Mitwirkung an der Produktion und irgendwelche Aufsehen erregenden Situationen (oder Nackt-Szenen) mit Reggie Nalder.

Von Uwe Huber stammen auch die ganzen Interviews, die sich als Bonus auf der DVD/BD des ersten Hexen-Teils befinden.
Muss bei der nächsten Gelegenheit mal reinhören. Vielleicht wurden dort auch die Hintergründe zum vorzeitigen Ausstieg erörtert.


Was Reggie Nalder betrifft, so müsste dies im ersten Teil über die Bühne gegangen sein.

Im Interview mit Joyce Hoven, welches sich als Bonus auf der IM SCHLOSS DER BLUTIGEN BEGIERDE-BD befindet, erzählt sie nämlich, dass Reggie Nalder darum gefleht hätte, eine Liebesszene mit einer der hübschen Damen spielen zu dürfen. Wenn man den Worten Joyce Hovens Glauben schenken darf, dann wurde diese Szene zwar tatsächlich abgedreht, aber für den endgültigen Filmschnitt letztendlich wieder entfernt.

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Sid Vicious
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Sid Vicious »

Habe ich leider ewig nicht mehr geschaut. Die NL-VHS (mit deutscher Tonspur) habe ich Anfang er 2000er verkauft. Alternativen besitze ich nicht. Wenn ich die finanziellen Möglichkeiten hätte, dann würde ich den Film veröffentlichen. Es mag nicht alles an ihm stimmen, aber er reflektiert eine selten bediente bundesdeutsche Nische, ist fies und unangenehm.

Ich durfte HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT in dem 1980ern im Capitol-Kino (Bochum) schauen. Zu der Zeit waren Venom in musikalischer Mode, sodass Hexen und Hexenjäger dito angesagt waren.
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Richie Pistilli
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Richie Pistilli »

Sid Vicious hat geschrieben:
Di., 09.05.2023 12:19
Habe ich leider ewig nicht mehr geschaut. Die NL-VHS (mit deutscher Tonspur) habe ich Anfang er 2000er verkauft. Alternativen besitze ich nicht.

Wie es scheint, müssen wir uns bald mal wieder treffen ;)

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Sid Vicious
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Sid Vicious »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Mi., 10.05.2023 18:55
Sid Vicious hat geschrieben:
Di., 09.05.2023 12:19
Habe ich leider ewig nicht mehr geschaut. Die NL-VHS (mit deutscher Tonspur) habe ich Anfang er 2000er verkauft. Alternativen besitze ich nicht.

Wie es scheint, müssen wir uns bald mal wieder treffen ;)
Das ist eine vorzügliche Idee!
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Dschallogucker »

"Wie es scheint, müssen wir uns bald mal wieder treffen."

"Das ist eine vorzügliche Idee!"

Am besten im Schloss des Grafen Karnstein, bei einer Tasse Tee ;)

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Richie Pistilli
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Richie Pistilli »

Dschallogucker hat geschrieben:
Do., 11.05.2023 15:23
Am besten im Schloss des Grafen Karnstein, bei einer Tasse Tee ;)

Mal schauen, ob er eine entsprechende Einladung ausspricht ;)

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Sid Vicious
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Sid Vicious »

Dschallogucker hat geschrieben:
Do., 11.05.2023 15:23
"Wie es scheint, müssen wir uns bald mal wieder treffen."

"Das ist eine vorzügliche Idee!"

Am besten im Schloss des Grafen Karnstein, bei einer Tasse Tee ;)
In dem tollen Film HORROR-EXPRESS von Eugenio Martín gibt tatsächlich ähnlich klingende Dialoge. In DER HUND VON BASKERVILLE (Terence Fisher) könnten wir auch fündig werden. :D
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Richie Pistilli
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Richie Pistilli »

Nach der längst überfälligen Listenstreichung (nach 41 Jahren!) im November 2023 erhielt der Film im Rahmen der Neuprüfung durch die FSK eine Freigabe ab 16 Jahren:

https://www.schnittberichte.com/ticker.php?ID=11827

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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Sid Vicious »

Richie Pistilli hat geschrieben:
Fr., 12.01.2024 06:10
Nach der längst überfälligen Listenstreichung (nach 41 Jahren!) im November 2023 erhielt der Film im Rahmen der Neuprüfung durch die FSK eine Freigabe ab 16 Jahren:

https://www.schnittberichte.com/ticker.php?ID=11827
Wegen dem verfettetem, sabbernden Glatzkopf hätte ich die Indizierung aufrecht erhalten. Fürchterlicher Kerl.

Ich bin mal gespannt, was die vermutlich anstehende bundesdeutsche Veröffentlichung kosten wird. Bleibt die Billigvariante wohl unter 50 Euro?

Und dann erst die Kommentare auf Facebook, die der Bookletschreiber, die der Audiokommentaristen und erst Recht die der Ja-Sager.
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PS: Jetzt war ich schon so verpeilt, dass ich anstatt "Zitieren" "Editieren" gewählt habe.
Aber zurück zum Film an sich: Erica Blanc, Anton Diffring, Reggie Nalder, Johannes Buzalski, das ist schon eine geballte Hausmarke, die sich sehen und hören lassen kann. Irgendwie bekomme ich große Lust den Film mal wieder zu schauen.
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Sid Vicious
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Sid Vicious »

Jau, gestern nach bestimmt 20 Jahren, aber auch bestimmt zum fünften Mal geschaut. Erica, Anton, Reggie und die ewige Bank Johannes machen das allesamt richtig gut. Die Kollegen vom Torturmeister („Das Schwein hat sie bestimmt totgef…t, hahaha“) sind allerdings auch nicht ohne. Die Darsteller/innen können ja nichts dafür, dass das Drehbuch keine wirklich Spannung aufbaut, stattdessen hat es allerdings andere Qualitäten.

Der Härtegrad ist nicht ohne und steuert Werte über dem Durchschnitt an. Die Gore-Bauern lachen natürlich darüber, aber ich bin halt etwas sensibler und absolut kein Anhänger von diesen Folterszenen. Heute hätte sich der Torturmeister bestimmt noch an dem kleinen Kind vergangen und es hätte unzählige Massenvergewaltigungen gegeben, damit die Vomit Gore- als auch weitere Vollspacken wieder behaupten können, dass ihre Belastungsgrenze längst nicht erreicht ist. Eieiei…

Fazit: Harte bundesdeutsche (H)Exploitation, die zwar wenig Spannung inkludiert, aber dennoch die Zeit verfliegen lässt. Das war bestimmt nicht meine letzte Sichtung, u. a. auch weil mir die Fotografie vom Kalinke zusagt(e).
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Prisma »

Sid Vicious hat geschrieben:
Mo., 19.02.2024 17:53
Die Gore-Bauern lachen natürlich darüber, aber ich bin halt etwas sensibler und absolut kein Anhänger von diesen Folterszenen.

Interessanter Aspekt, mich kann in diesem Bereich zwar nicht allzu viel schocken, aber diese Folterpraktiken strapazieren meine Nerven auch. Liegt vielleicht daran, dass ich mir denke, dass es seinerzeit tatsächlich so zuging, nur mit dem Unterschied, dass es wohl tausendmal schlimmer war. Ich habe den Film seit Jahren nicht mehr gesehen, allerdings sind mir etliche Sachen deutlich in Erinnerung geblieben.

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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Sid Vicious »

Prisma hat geschrieben:
Mo., 19.02.2024 19:15
Sid Vicious hat geschrieben:
Mo., 19.02.2024 17:53
Die Gore-Bauern lachen natürlich darüber, aber ich bin halt etwas sensibler und absolut kein Anhänger von diesen Folterszenen.
Interessanter Aspekt, mich kann in diesem Bereich zwar nicht allzu viel schocken, aber diese Folterpraktiken strapazieren meine Nerven auch. Liegt vielleicht daran, dass ich mir denke, dass es seinerzeit tatsächlich so zuging, nur mit dem Unterschied, dass es wohl tausendmal schlimmer war. Ich habe den Film seit Jahren nicht mehr gesehen, allerdings sind mir etliche Sachen deutlich in Erinnerung geblieben.
Da gibt es tatsächlich einige Dinge, die für mich unvergesslich sind. Meine Erstsichtung erfolgte im September 1983 im Kino. Warum merkt man sich das? Wahrscheinlich weil der Film einiges geboten hat, was nicht wirklich den damaligen Sehgewohnheiten entsprach, denn den Namen Adrian Hoven hatte ich dereinst bestimmt nur mit Heimatfilmen verbunden.

Der Auftakt des Film (Eis, Wasser, Hexenprobe, Reggie, beissendes Kind) ist seit meiner Erstsichtung fest abgespeichert. Dieser durchschnittliche Film hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, was zuvor eigentlich nur DAWN OF THE DEAD schaffte. Den habe ich mit 13 oder 14 geschaut und das war eine ganz besondere Nummer.
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Richie Pistilli
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Richie Pistilli »

Indizierungsbeschluss (1982):

https://www.schnittberichte.com/resourc ... te_com.pdf


Folgeindizierungsbeschluss (2007):

https://www.schnittberichte.com/resourc ... te_com.pdf


Indizierungsbeschluss wegen Inhaltsgleichheit (2010):

https://www.schnittberichte.com/resourc ... te_com.pdf


Listenstreichung (2023):

https://www.schnittberichte.com/resourc ... te_com.pdf

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Dschallogucker
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Re: HEXEN - GESCHÄNDET UND ZU TODE GEQUÄLT - Adrian Hoven

Beitrag von Dschallogucker »

Schön. Und Turbine ist also eine SIE :D

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