● BETRAGEN UNGENÜGEND! (D|1972)
mit Hansi Kraus, Rudolf Schündler, Balduin Baas, Evelyn Opela, Renate Roland, Ernst H. Hilbich, Hans Terofal, Ernst Stankovski,
Charlotte Witthauer, Hans Korte, Ilja Richter, Monika Dahlberg, Anita Mally, Brigitte Künneth, Bruno W. Pantel und Theo Lingen
eine Franz Seitz Filmproduktion | Terra Filmkunst | Planet Film | im Constantin Filmverleih
ein Film von Franz Josef Gottlieb
»Der blanke Nihilismus!«
Durch eine Anweisung des Kultusministeriums soll Studiendirektor Taft (Theo Lingen) in den vorzeitigen Ruhestand versetzt werden, allerdings weiß er noch nicht, dass diese Entscheidung nur durch ein Komplott aus den eigenen Reihen zustande gekommen ist, da die Professoren Knörz (Rudolf Schündler) und Blaumeier (Balduin Baas) auf seinen Posten spekulieren. Pepe Nietnagel (Hansi Kraus) aus der 13a bekommt Wind von dieser heiklen Angelegenheit und setzt mit seiner Klasse ab sofort alles daran, die Drahtzieher zu zermürben...
Bei "Betragen ungenügend" handelt es sich um den siebten und letzten Teil der Reihe "Die Lümmel von der ersten Bank", die seit ihrem Start im Jahr 1968 ein Millionenpublikum erreichen und bestenfalls amüsieren konnte. Unterm strich ist es zunächst einmal interessant, diese Chronologie der Vermeidungsstrategien der Schüler zu verfolgen, aber auch die unterschiedlichen Herangehensweisen der verschiedenen Regisseure und Produzenten. Unter Franz Josef Gottliebs Leitung bekommt man in diesem 1972 hergestellten Beitrag solide und an die Statuten der Serie angepasste Unterhaltung geboten, die naturgemäß etwas abfällt, da so gut wie alle Gags schon einmal dagewesen sind, zumindest dem Empfinden nach. Genau hier zeigen sich ein paar Schwachstellen um Pepe Nietnagels Klassenclique, die zwar wieder einmal nichts unversucht lassen wird, den Lehrkörper vom Unterricht zu entfernen, bei der Wahl ihrer Mittel aber oftmals platter wirken, als in vorigen Produktionen. Dies mag sicherlich an der Übersättigung des Paukerfilm-Marktes liegen, denn immerhin kamen neben dieser Reihe noch zahlreiche Konkurrenten in die Kinos. Am meisten interessant erscheint hier das Plot-Fragment, welches Studiendirektor Tafts eigene holprige Zeit als Schüler zeigt, um dem verwunderten Publikum zu vermitteln, dass er selbst in der ersten Reihe der Lümmel-Fraktion gesessen hatte. Überhaupt macht sich eine deutliche Abkehr von der bislang bekannten Art des Direktor Taft bemerkbar, der hier milder und verständnisvoller für die Allüren der 13a wirkt. Die Szenen aus seiner Jugend werden von Ilja Richter und Hans Korte nahezu hahnenkämpferisch interpretiert, sodass sich viele der lustigsten Szenen wahrscheinlich hier ausmachen lassen. In diesem Zusammenhang sollten Rudolf Schündler und Balduin Baas jedoch nicht unerwähnt bleiben, die sich wie immer verausgaben und für diverse Lacher sorgen können.
Hansi Kraus alias Pepe Nietnagel und seine renitente Klasse müssen in der reduziert zur Verfügung stehenden Zeit härter um ihre Pointen kämpfen, zumal das Hauptaugenmerk auf dem humorvollen Rachefeldzug für Direktor Taft sowie seiner privaten Situation liegt. Im Gegenzug dazu wirkt die Geschichte deswegen sehr ausgeglichen und kann trotz teils abgedroschener Elemente und beinahe ermüdender Charaktere unterm Strich überzeugen. Alte Bekannte, wie etwa ein unermüdlicher Hans Terofal, sind zwar ausfindig zu machen, allerdings wurden einige bereits zuvor aufgetretene Charaktere durch alternative Darsteller ersetzt, was nach mehreren Jahren seit dem ersten Teil aber nicht mehr für Verwirrung sorgt, zumal Schüler oder die Nietnagels immer schon von verschiedenen Schauspielern gespielt wurden. So ist als Gottlieb Tafts Tochter somit Evelyn Opela anstelle von Gila von Weitershausen oder Ernst Stankovski zu sehen, der 1968 noch von Günther Schramm dargestellt wurde. Ein wenig schade ist hier definitiv das Fehlen der verdienten Ruth Stephan oder der Eltern von Pepe, die sonst immer eine prominentere Rolle gespielt hatten. Als französisches Au-pair-Mädchen reicht Renate Roland nicht an eine lebhafte und verführerische Hannelore Elsner heran, und auch Lehrkörper wie Ernst H. Hilbich sorgen weniger für Lacher als aufgerissene Augen, beziehungsweise Erstaunen wegen der nahezu ungezügelten Performance, die oftmals über das Ziel hinausschießt. "Betragen Ungenügend" bedient sich vieler übersteigerter Elemente und schillernder Charaktere, da die große Wiese des Paukerfilm-Humors schon weitgehend abgegrast war, sodass er gegenüber vorigen Filmen im Ranking vermutlich abfallen dürfte. Betrachtet man das Treiben mit einem nostalgischen Blick, kann der Film aber auch heute noch überzeugen und für angenehme 1½ Stunden sorgen, die die Reihe insgesamt zu einem würdigen Abschluss bringen.
Bei "Betragen ungenügend" handelt es sich um den siebten und letzten Teil der Reihe "Die Lümmel von der ersten Bank", die seit ihrem Start im Jahr 1968 ein Millionenpublikum erreichen und bestenfalls amüsieren konnte. Unterm strich ist es zunächst einmal interessant, diese Chronologie der Vermeidungsstrategien der Schüler zu verfolgen, aber auch die unterschiedlichen Herangehensweisen der verschiedenen Regisseure und Produzenten. Unter Franz Josef Gottliebs Leitung bekommt man in diesem 1972 hergestellten Beitrag solide und an die Statuten der Serie angepasste Unterhaltung geboten, die naturgemäß etwas abfällt, da so gut wie alle Gags schon einmal dagewesen sind, zumindest dem Empfinden nach. Genau hier zeigen sich ein paar Schwachstellen um Pepe Nietnagels Klassenclique, die zwar wieder einmal nichts unversucht lassen wird, den Lehrkörper vom Unterricht zu entfernen, bei der Wahl ihrer Mittel aber oftmals platter wirken, als in vorigen Produktionen. Dies mag sicherlich an der Übersättigung des Paukerfilm-Marktes liegen, denn immerhin kamen neben dieser Reihe noch zahlreiche Konkurrenten in die Kinos. Am meisten interessant erscheint hier das Plot-Fragment, welches Studiendirektor Tafts eigene holprige Zeit als Schüler zeigt, um dem verwunderten Publikum zu vermitteln, dass er selbst in der ersten Reihe der Lümmel-Fraktion gesessen hatte. Überhaupt macht sich eine deutliche Abkehr von der bislang bekannten Art des Direktor Taft bemerkbar, der hier milder und verständnisvoller für die Allüren der 13a wirkt. Die Szenen aus seiner Jugend werden von Ilja Richter und Hans Korte nahezu hahnenkämpferisch interpretiert, sodass sich viele der lustigsten Szenen wahrscheinlich hier ausmachen lassen. In diesem Zusammenhang sollten Rudolf Schündler und Balduin Baas jedoch nicht unerwähnt bleiben, die sich wie immer verausgaben und für diverse Lacher sorgen können.
Hansi Kraus alias Pepe Nietnagel und seine renitente Klasse müssen in der reduziert zur Verfügung stehenden Zeit härter um ihre Pointen kämpfen, zumal das Hauptaugenmerk auf dem humorvollen Rachefeldzug für Direktor Taft sowie seiner privaten Situation liegt. Im Gegenzug dazu wirkt die Geschichte deswegen sehr ausgeglichen und kann trotz teils abgedroschener Elemente und beinahe ermüdender Charaktere unterm Strich überzeugen. Alte Bekannte, wie etwa ein unermüdlicher Hans Terofal, sind zwar ausfindig zu machen, allerdings wurden einige bereits zuvor aufgetretene Charaktere durch alternative Darsteller ersetzt, was nach mehreren Jahren seit dem ersten Teil aber nicht mehr für Verwirrung sorgt, zumal Schüler oder die Nietnagels immer schon von verschiedenen Schauspielern gespielt wurden. So ist als Gottlieb Tafts Tochter somit Evelyn Opela anstelle von Gila von Weitershausen oder Ernst Stankovski zu sehen, der 1968 noch von Günther Schramm dargestellt wurde. Ein wenig schade ist hier definitiv das Fehlen der verdienten Ruth Stephan oder der Eltern von Pepe, die sonst immer eine prominentere Rolle gespielt hatten. Als französisches Au-pair-Mädchen reicht Renate Roland nicht an eine lebhafte und verführerische Hannelore Elsner heran, und auch Lehrkörper wie Ernst H. Hilbich sorgen weniger für Lacher als aufgerissene Augen, beziehungsweise Erstaunen wegen der nahezu ungezügelten Performance, die oftmals über das Ziel hinausschießt. "Betragen Ungenügend" bedient sich vieler übersteigerter Elemente und schillernder Charaktere, da die große Wiese des Paukerfilm-Humors schon weitgehend abgegrast war, sodass er gegenüber vorigen Filmen im Ranking vermutlich abfallen dürfte. Betrachtet man das Treiben mit einem nostalgischen Blick, kann der Film aber auch heute noch überzeugen und für angenehme 1½ Stunden sorgen, die die Reihe insgesamt zu einem würdigen Abschluss bringen.