DRACULA - Terence Fisher

Gruselschocker aus Großbritannien, Spanien, Frankreich usw.
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doobee
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DRACULA - Terence Fisher

Beitrag von doobee »

Dracula
Dracula
Grossbritannien 1958
Regie: Terence Fisher
Christopher Lee, Peter Cushing, Michael Gough, Melissa Striebling, Carol Marsh

Im Mai 1885 erreicht Vampirjäger Jonathan Harker (John van Eyssen) Schloss Dracula, um dort seine Stelle als Bibliothekar anzutreten. Dieser Job ist nur ein Vorwand, denn in Tat und Wahrheit ist er hier, um der Schreckensherrschaft Draculas ein für alle Mal ein Ende zu bereiten. Als Harker von einem Mädchen gebissen wird, welches zuerst um seine Hilfe zur Flucht bettelt und sich dann als Vampir entpuppt, weiss er dass er nicht mehr viel Zeit hat um sein Werk zu vollenden. Es gelingt ihm die Gruft Draculas zu finden und die Vampirin zu pfählen. Dem Zorn Dracula‘s (Christopher Lee) entgeht er aber leider nicht. Der Gelehrte und Harker‘s Mentor Dr. van Helsing (Peter Cushing) macht sich auf zu Schloss Dracula, weil er nichts mehr von Harker gehört hat. Dort findet er seinen treuen Gefährten als Vampir verwandelt in einem Sarg liegen. Es bleibt ihm nichts anderes übrig als ihm mittels Pflock ins Herz den ewigen Frieden zu schenken. Von Dracula fehlt jede Spur. Dieser ist nämlich in der Zwischenzeit nach London aufgebrochen um dort Harker’s Verlobte Lucy (Carol Marsh) zu finden und sie zu seiner neuen Vampirbraut zu machen. Dies gelingt ihm auch, nicht mal van Helsing, der inzwischen von Schloss Dracula zurückgekehrt ist, kann es verhindern. Zusammen mit Lucy’s Bruder Arthur (Michael Gough) macht er sich auf die Suche nach Dracula um ihn endgültig zur Hölle zu schicken. Dieser hat in der Zwischenzeit schon sein nächstes Opfer, Arthur’s Frau Mina (Melissa Stribling), auserkoren…….

Es war Terence Fisher’s „Dracula“, der mich vor ungezählten Jahren ins Reich des Horrors entführte, wo ich noch heute gefangen bin. Er war mein erster „richtiger“ Horrorfilm, der mich Nächte lang nicht schlafen liess und dem ich so unendlich viel zu verdanken habe. Er hat meine Liebe zum Horrorgenre entfacht, er war und ist der Inbegriff des klassischen Horrorfilms. Natürlich hatte ich vorher die „Dracula“-Version aus dem Jahre 1931 mit Bela Lugosi in der Rolles des Fürsten der Finsternis gesehen. Aber dieser Lugosi, mit seiner gestelzten Art und dem krampfhaft hypnotischen Starren, das eher lächerlich als gruslig wirkte, der ist nun wirklich kein Vergleich zu Christopher Lee: schon die erste Szene, wo man seine hochaufragende Gestalt als Silhouette am Kopf der Schlosstreppe stehen sieht enthüllt die ganze Kraft und Präsenz dieses Charakters. Er gibt sich anfangs als perfekter Gentleman und Gastgeber von aristokratischer Distanziertheit, um kurze Zeit später als geifernder Dämon mit butverschmiertem Mund und blutunterlaufenen Augen sein wahres Ich zu enthüllen. Diese Szenen fahren ein und waren für die damalige Zeit atemberaubend. Christopher Lee ist der beste Dracula, den es je gegeben hat und jemals geben wird. Aber auch Peter Cushing ist ein absoluter Gewinn. Er verleiht der Rolle des van Helsing eine fast schon klinische Nüchternheit. Er jagt schon zu lange Vampire, um sich noch überraschen oder von seinem ihm vorbestimmten Weg abbringen zu lassen. Die beiden hatten im Jahr zuvor schon in „Frankensteins Fluch“ zusammen gespielt, mit „Dracula“ stiegen sie endgültig und zu Recht zu Horror-Ikonen auf. Die Settings sind übrigens wie in allen Hammer-Produktionen vom Feinsten und verbreiten eine wundervolle Gothic-Horror Atmosphäre.

Fazit: Bahnbrechender Horror-Klassiker aus den legendären Hammer-Studios und gleichzeitig eine der besten Verfilmungen von Bram Stoker‘s Romanvorlage. Ein absolutes Genre-Highlight, das oft kopiert aber nie erreicht wurde. 10/10
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