DIE RACHE DES PHARAO - Michael Carreras

Gruselschocker aus Großbritannien, Spanien, Frankreich usw.
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doobee
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DIE RACHE DES PHARAO - Michael Carreras

Beitrag von doobee »

Die Rache des Pharao
The Curse of the Mummy's Tomb
Grossbritannien 1964
Regie: Michael Carreras
Ronald Howard, Jack Gwillim, Bernard Rebel, Jeanne Roland, Terence Morgan, Fred Clark

rache des pharao.jpg
Aegypten 1900; die Aegyptologen John Bray (Ronald Howard), Sir Giles Dalrymple (Jack Gwillim) und Professor Eugene Dubois (Bernard Rebel) mit seiner Tochter Annette (Jeanne Roland) entdecken das Grab des Pharaos Ra-Antef. Kurz darauf wird Dubois von Eingeborenen brutal ermordet. Seine linke Hand wird ihm abgehackt und als Warnung ins Bett von Annette gelegt, denn jeder, der die Ruhe des Pharao stört, soll eines grausamen Todes sterben. Der Geldgeber der Expedition, der Amerikaner Alexander King (Fred Clark), lässt sich dadurch nicht beeindrucken, denn er will mit der Mumie viel Geld verdienen. Sie soll nicht in einem staubigen Museum verschwinden sondern in der ganzen Welt für zahlendes Publikum ausgestellt werden. Er lässt die Mumie nach London schaffen, wo die Eröffnungsausstellung stattfinden soll. Doch als sie dort den Sarkophag öffnen, ist dieser leer. Der Fluch ist wahr geworden, die Mumie (Dickie Owen) ist durch die heiligen Worte des ewigen Lebens wieder erweckt worden und beginnt mit ihrem erbarmungslosen Rachefeldzug gegen die Expeditionsteilnehmer. Und welche Rolle spielt der mysteriöse Adam Beauchamp (Terence Morgan), welchen John und Annette auf der Ueberfahrt nach London kennen gelernt haben und der mehr zu wissen scheint als er vorgibt?

Dieser zweite Beitrag aus der Hammer Mumien-Reihe wurde von Michael Carreras inszeniert, welcher auch noch gleich das Drehbuch schrieb. Carreras war Mitbegründer der Hammer-Studios und hauptsächlich als Produzent tätig. Die mangelnde Regie-Erfahrung merkt man dem Film an. Die simpel gestrickte Story wird ziemlich uninspiriert heruntergekurbelt, Spannung oder so etwas wie eine gediegene Gruselatmosphäre mag da kaum aufkommen. Auch die Musik von Carlo Martelli ist ohne Erinnerungswert und trägt nicht dazu bei, die dröge Stimmung aufzuhellen. Das Drehbuch leistet sich zudem einige grobe Logikschnitzer, welche zum durchzogenen Gesamteindruck beitragen. Einzig der Showdown in der Londoner Kanalisation kann überzeugen. Das Mumiendesign ist unspektakulär. In die üblichen Bandagen eingewickelt und mit ein paar Kilos zu viel auf den Rippen stapft Dickie Owen durch die Studio-Sets. Dies wirkt nicht sehr glaubwürdig und schon gar nicht furchteinflössend. Da war Christopher Lee in „Die Rache der Pharaonen“ schon ein anderes Kaliber.

Die Schauspielerriege ist ebenfalls Durchschnitt. Einzig Terence Morgan als Adam agiert souverän und verleiht dem Charakter eine gewisse Tiefgründigkeit.

Fazit: Einfaltsloser Mumien-Grusel der nur eingefleischten Hammer-Fans empfohlen werden kann. Weil ich ein solcher bin und wegen des gelungenen Showdowns gibt’s von mir noch wohlwollende 5/10

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