Mister X (IT)
Mister X, epiheirisis Mavros Drakos (GR)
Avenger X
IT / ES 1967
R: Piero Vivarelli
D: Pier Paolo Capponi (Norman Clark), Helga Liné, Umberto Raho, Armando Calvo, Anna Zinnemann, Renato Baldini, Giancarlo Prete, Fulvio Mingozzi, Joe Atlanta, Franco Fantasia u.a.
Italienische Erstaufführung: 13.05.1967
Score: Manuel Parada
OFDb
Der erfolgreiche Geschäftsmann George Lamarro (Armando Calvo) leitet nicht nur ein lukratives Pharmaunternehmen, in dem er nebenbei auch illegale Betäubungsmittel für den Schwarzmarkt produzieren lässt, sondern bringt auch kurzerhand seine Sekretärin um die Ecke, nachdem diese ihn zu erpressen versuchte. Den eiskalten Mord schiebt er dem zwischenzeitlich im Ruhestand befindlichen Superhelden 'Mister X' (Pier Paolo Capponi) in die Schuhe. Um seine Unschuld zu beweisen, kehrt 'Mister X' kurzerhand noch einmal in seinem Superheldendress gekleidet zurück, um George Lamarro und dessen skrupellosen Geschäftspartnern endgültig das Handwerk zu legen.
Bereits ein Jahr vor der Veröffentlichung von SATANIK inszenierte Piero Vivarelli bereits die filmische Adaption eines anderen Superhelden-Fumetto, nämlich MISTER X - oder auch bekannt als RÄCHER X. Leider gelingt es Herrn X nicht mal ansatzweise, seinen Superhelden- und Superschurkenkolleg:innen wie beispielsweise DIABOLIK, KRIMINAL (#2), SATANIK, ARGOMAN, SUPERARGO, FLASHMAN oder den DREI SUPERMÄNNERN das Wasser zu reichen, denn dazu agiert Pier Paolo Capponi zu passiv in seiner Rolle. Hinzu kommt, dass er sich im gesamten Filmverlauf nur kurzzeitig seinen schurkischen Superheldenstrampler überstreift, was wiederum den Reiz an dieser Comicverfilmung weiter schmälert. Obwohl Capponi ein grundsolider Schauspieler ist, der grundsätzlich immer gerne gesehen ist, scheint er sich in der vorliegenden Rolle augenscheinlich etwas unwohl zu fühlen - und dass trotz der reizenden Gaia Germani an seiner Seite. Schade, denn eigentlich hätte der Film so einiges mehr an Substanz vorweisen müssen. Zumindest legen Helga Liné in der Rolle einer Syndikatszugehörigen sowie Umberto Raho als enger Verbündeter solide Darbietungen aufs Parkett.
Ein weiteres Manko des Films ist die englische Sprachfassung, die bereits im Keim verhindert, dass auch nur ansatzweise eine Italo-Filmatmosphäre entsteht. Der Score entpuppt sich zudem als wildes herumgejazze, wobei der Titeltrack wiederum mundet. Alles in allem, ein äußerst durchwachsenes Superhelden-Spektakel.
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