Il marchio di Kriminal (IT)
Le Retour de Kriminal (FR)
Los cuatro budas de Kriminal (ES)
Kriminal Diabólico (BRA)
IT / ES 1968
R: Fernando Cerchio & Nando Cicero
D: Glenn Saxson, Helga Liné, Andrea Bosic, Armando Francioli, Anna Zinnemann, Tomás Picó, Evi Rigano,Franca Dominici, Ugo Sasso, María Francés u.a.
Spanische Erstaufführung: 24.06.1968
Score: Piero Umiliani
OFDb
Obwohl Superschurke KRIMINAL (Glenn Saxson) eigentlich in einem Istanbuler Zuchthaus eine längere Haftstrafe verbüßen müsste, tanzt dieser schon wieder als verkleideter Witwenschreck froh und munter durch London, wo er auch sogleich in einer versehentlich zerbrochenen Buddha-Statue einen Teil einer Karte entdeckt, die wiederum den Weg zu einem Versteck zweier wertvoller Gemälde aufzeigt. Dumm nur, dass zur Vollständigkeit der Schatzkarte noch drei weitere Teile benötigt werden, die entsprechend in drei weiteren Buddha-Statuen versteckt sind. Was folgt, sind nacheinander stattfindende Besuche bei den momentanen Besitzern der Statuen, um diesen die jeweils fehlenden Teile der Karte abzujagen. Dabei dauert es auch nicht lange, bis es zu dem ersten Todesopfer kommt, was wiederum den inmitten seiner Hochzeitsvorbereitungen steckenden Inspektor Milton (Andrea Bosic) auf den Plan ruft. Milton, der KRIMINAL eigentlich sicherheitsverwahrt in einer Istanbuler Haftanstalt wähnt, staunt nicht schlecht, als der Superschurke wider erwartend in London ungestört sein Unwesen treibt. Voller Tatendrang heftet sich der Inspektor an die Fersen des mit allen Wassern gewaschenen Superschurken, um diesem endgültig das Handwerk zu legen.
Trotz des recht mäßigen Erfolgs des von Umberto Lenzis inszenierten 1. Teils der KRIMINAL-Verfilmung gaben die Produzenten überraschenderweise grünes Licht für den Dreh einer Fortsetzung, für deren Inszenierung sich letztlich die beiden Regisseure Fernando Cerchio und Nando Cicero verantwortlich zeigten. Im Direktvergleich zum ersten Teil wirkt die Fortsetzung etwas weniger kernig, obwohl der Charakter des Superschurken im zweiten Teil weitaus unsympathischer wirkt. Was beide Teile wiederum gemeinsam haben, ist die Luft, die im Rahmen der Inszenierung noch nach oben bestand. Als durchweg gelungen können hingegen die Easy Listening-Beats von Piero Umiliani bezeichnet werden, die die urlaubshafte Wohlfühlatmosphäre des Films bestens aufwerten.
Schauspieler*innentechnisch griffen die Macher glücklicherweise auf die drei altbewährten Hauptdarsteller*innen zurück, die ihre persönlichen Machtkämpfe bereits im ersten KRIMINAL-Teil untereinander austrugen. An vorderster Front strampelt sich der geborene Niederländer Glenn Saxson in seinem bambinimäßigen Skelett-Anzug durchs Geschehen, wobei er den Charme aus dem ersten Teil augenscheinlich in der Istanbuler Knastzelle zurück ließ. Andrea Bosic hingegen, zeigt sich in der Rolle des unermüdlichen Inspektors Milton unverändert zum ersten Teil, wobei er aber inmitten seiner Hochzeitsvorbereitungen steckt, als ihn die Hiobsbotschaft hinsichtlich des weiterhin aktiven Superschurken erreicht. Die dritte im Bunde ist Helga Liné, die in der vorliegenden Fortsetzung aber nur als Einzelperson in Erscheinung tritt. Spielte sie im ersten Teil mit den Zwillingsschwestern Inge und Trude noch eine Doppelrolle, so legt sie in der Fortsetzung als Mara Gitan wieder eine überzeugende Solo-Darbietung aufs Parkett, an der es rein gar nicht auszusetzen gibt - Helga Liné überzeugt mit ihrem Auftritt auf ganzer Linie. Leider war nach dem zweiten Teil endgültig Schluss mit den KRIMINAL-Verfilmungen, was ich einerseits schon ein wenig schade finde, denn trotz der zahlreichen Mankos, die die beiden inszenatorisch mit sich bringen, fühlte ich mich auf typische 'Eurospy'-Weise dennoch gut unterhalten. Schade, dass weder KRIMINAL, noch SATANIK hierzulande einen Kinostart zugesprochen bekamen, denn eine kernige deutsche Synchro hätte diesen betulichen Superschurken-Unfug bestimmt noch um einiges mehr aufgewertet.
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