LA CALIFFA - Alberto Bevilacqua

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Prisma
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LA CALIFFA - Alberto Bevilacqua

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LA CALIFFA


● LA CALIFFA / LA CALIFFA / DIE KALIFIN (I|F|1970)
mit Ugo Tognazzi, Romy Schneider, Marina Berti, Roberto Bisacco, Guido Alberti, Gigi Ballista, Eva Brun,
Massimo Farinelli, Luigi Castellato, Ernesto Colli, Ugo de Carellis, Enzo Fiermonte und Massimo Serrato
eine Produktion der Fair Film | Labrador Films | Les Films Corona | Im Verleih der Metro-Goldwyn-Mayer
ein Film Alberto Bevilacqua

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»Jetzt trocknet sein Blut auf der Straße wie Hundepisse!«


Nach dem Konkurs droht die Schließung einer der Fabriken von Doberdò (Ugo Tognazzi). Es kommt zum Streik, und Doberdò, der selbst aus einfachen Verhältnissen stammt und sich zielstrebig nach oben arbeiten konnte, versucht bei seinen Leuten zu vermitteln. Dabei fällt ihm eine lebhafte junge Frau auf, die ebenfalls bei ihm beschäftigt ist. Man nennt sie "La Califfa" (Romy Schneider). Sie ist die Witwe eines Arbeiters aus Doberdòs Fabriken, der bei einer Demonstration ums Leben kam. Die anfängliche Feindseligkeit zwischen beiden schlägt schnell in ein Zusammengehörigkeitsgefühl um, obwohl sie auf unterschiedlichen Seiten kämpfen. Mit der heißblütigen Frau an seiner Seite lernt Doberdò wieder, das Leben mit anderen Augen zu betrachten und zu genießen, sodass er seinen Arbeitern schon bald einen Kompromiss vorschlagen wird. Doch dieser Sinneswandel wird aus seinem eigenen Lager mit Empörung zur Kenntnis genommen. Wer wird bei diesem Tauziehen zwischen Zugeständnissen und Verpflichtungen auf der Strecke bleiben..?

Roberto Bevilacqua inszenierte sein Regie-Debüt "La Califfa" vor dem Hintergrund schwerer sozialer Unruhen in Norditalien, und zunächst darf festgestellt werden, dass es sich insgesamt um ein sehr interessantes Ausgangsmaterial handelt. Leider kristallisiert sich jedoch in Windeseile heraus, dass der Italiener seinen Film nicht in eine überzeugende Fasson bringen wird, was das Anschauen mitunter zur Zerreißprobe werden lässt, denn das Publikum findet sich in einem Sumpf der Unübersichtlichkeit wieder. »Bevilacqua, der Script-Autor hatte vom Filmen nicht die blasseste Ahnung. Wir alle schwammen, sogar Ugo Tognazzi.« Diese Aussage von Hauptdarstellerin Romy Schneider bringt es kurz und eindrücklich auf den Punkt, verweist bei dieser Gelegenheit gleichzeitig auf die wacklige Architektur der Geschichte. Und es entspricht wirklich den Tatsachen, dass sich "La Califfa" als unangenehme Aneinanderreihung falscher Untertöne sowie polemischer Inhalte entlarvt, ausstaffiert mit paraphrasierenden Dialogen, die der prekären Thematik leider die Ernsthaftigkeit nehmen. »Einzig und alleine Romy Schneider...« - ein immer wieder gerne verwendeter Satz bei schwächeren Filmeindrücken trotz ihrer Präsenz - hat für diesen Film, der zum offiziellen italienischen Filmbeitrag für die Festspiele in Cannes wurde, erstmalig kaum eine spürbare Relevanz. Die seinerzeit umstrittene Inszenierung wirkt insbesondere im Vergleich mit thematisch ähnlichen Beiträgen weitgehend missglückt, in ihrer hysterisch wirkenden Art und Weise sogar überambitioniert, ohne Timing sowie Fingerspitzengefühl, außerdem kommt erschwerend hinzu, dass einem Floskeln und Klischees in Hülle und Fülle um die Augen und Ohren gehauen werden.

Leider wirkt die vom Prinzip her alles andere als uninteressante Geschichte in allen Bereichen überfrachtet und in eigenartiger Weise mit endlosen Aneinanderreihungen von Großaufnahmen und noch größeren Gesten und Worten gestreckt, die das Geschehen zusehends in den Radius der Unglaubwürdigkeit rücken. Ugo Tognazzi, der für den reichen Unternehmer wenigstens schon einmal die richtige Erscheinung mitbringt, kann seine bekannten Stärken im Rahmen der Überzeugungskraft insgesamt nicht plausibel herausarbeiten. So bleibt Doberdò in jeder Beziehung unglaubwürdig; nur seinen dritten Frühling kann man ihm wegen seiner atemberaubend schönen Partnerin Romy Schneider abnehmen. Die schweren Geschütze in Form großer Gesten und bedeutsam klingender Worte offenbaren leider nichts als Selbstgefälligkeit und fehlende Balance, außerdem kommt es zu zahlreich kolportierten Ansichten, die drohen, dem immer noch interessierten Zuschauer schließlich den Rest zu geben. »Ich bin es endgültig leid nur Reden zu schwingen und nichts zu tun!«, verkündet Doberdò vollmundig in diesem erstaunlich gut ausstaffierten Szenario, und es scheint, als spreche er dem Zuschauer aus der Seele. Ugo Tognazzi gelingt es letztlich nur phasenweise, seiner Figur ein markantes und mitreißendes Profil zu geben, was übrigens auch für Romy Schneider gilt, sodass sich eine Fehlkonstellation aus dem Bilderbuch ergibt, mit der sich nicht viel anfangen lässt. Die restlichen Darsteller reihen sich vornehmlich in die unscheinbare Fraktion ein, wenn es auch immer wieder zu richtig gelungenen Pointen kommen will. In diesem Zusammenhang ist sicherlich Marina Berti als Doberdòs loyale und unglückliche Ehefrau zu nennen, die in ihrem geringen Rollenumfang spürbare Akzente setzen kann.

Romy Schneider übernahm diese Rolle, da sie sich nach eigenen Angaben sehr dafür interessiert haben soll, eine Frau darzustellen, der ganz anders sei als sie. »Es war der allererste Drehtag - da stand ich schon nackt da, für eine Liebesszene. Ich fragte mich, ob das vielleicht ein Trick der italienischen Regisseure sei, um ihren weiblichen Stars die Hemmungen zu nehmen?« Romy Schneider prägt ihre Kalifin jedenfalls mit schauspielerischem Talent und ihrer grundeigenen Dynamik und Intuition, doch gleichzeitig ist auch der angestrengte Versuch zu bemerken, etwas Bedeutendes kreieren zu müssen, was jedoch an den hier vorhandenen Gegebenheiten scheitert. Möglicherweise liegt es sogar ein wenig an Romy Schneider selbst, dass ihr dieser hier geforderte bürgerliche Touch nicht besonders gut stehen will, obwohl sie sich kämpferisch und oppositionell präsentiert. Ihre Emotionen wirken in dieser Fasson aufgesetzt und gipfeln nicht nur zuletzt in Oberflächlichkeiten, weil die Schützenhilfe des Scripts fehlt, sondern Romy Schneider wird dem Empfinden nach nie eine Einheit mit ihrer Rolle, was sonst stets eines ihrer bekanntesten Markenzeichen war. So bleibt die Titelfigur verhältnismäßig blass und erstaunlich fremd. Die sympathische und unbändig wirkende Heldin, die vordergründig vor Sinnlichkeit und Temperament nur so strotzt, wurde von der zeitgenössischen Kritik nicht selten für ihre Califfa gelobt - doch was ist gewonnen, wenn eine derartige Darbietung wie ein schwach von außen choreografierter Kraftakt aussieht? Bestimmt gibt es hierzu sehr verschiedene Ansichten, doch Quervergleiche zwischen ähnlichen Filmen und Romy Schneiders zahlreichen Rollen definieren in dieser Produktion das persönliche Schlusslicht in ihrer Ausnahme-Filmografie.

"La Califfa" möchte sich als beinahe bewusstseinsbildender Beitrag präsentieren und arbeitet mit Hochdruck daran, alle erdenklichen Geschütze für das Fabrizieren derartiger Eindrücke aufzufahren. Leider werden in dieser Hinsicht zahlreiche Genre-Gesetze verletzt, wenn auch nicht gerade ausgehebelt, und unterm Strich bleibt eine auffällig unwirsche Regie zurück, die dieses Mammutprojekt nicht ausbalancieren kann. Die Geschichte lässt trotz ihrer Brisanz beinahe unberührt, obwohl ihr eine Thematik zugrunde liegt, die wohl alles andere hätte hergeben müssen. Handlung und Erzählfluss hinterlassen manchmal einen geradezu schnipselartigen Eindruck, und Banalitäten werden in scheinbar intellektuelle Gewänder gezwängt. Somit stellt sich der entbrannte Klassenkampf im Verlauf eher als Kampf der Geschlechter heraus und vermittelt einen zusätzlich wirren Eindruck, da es zu einem Tauziehen kommt, das zwar plastisch dargestellt wird, jedoch wichtige Erklärungen vermissen lässt. Gerade aus dieser Konstellation, deren Nährboden der Tod gewesen ist, hätte wesentlich mehr Konfrontation und Feuer hervorgehen müssen. Bemerkenswert hingegen sind die imposanten Kulissen vor den Hochöfen von Terni, die (wie viele andere Schauplätze auch) sorgsam eingefangen sind, sodass eine Vielzahl von Bildern entsteht, die durchaus zu einer beachtlichen Atmosphäre im visuellen Bereich beitragen. Das große Plus ohne Makel bleibt die verheißungsvolle Musik von Ennio Morricone. "La Califfa" ist insgesamt zu einem guten Beispiel für einen Film geworden, der Angst vorm Elfmeter hat und bei dem die Regie an den absolut hochgesteckten Grundvoraussetzungen gescheitert ist. Möglicherweise hätte unter anderer Regie ein Klassiker daraus werden können, doch das Endergebnis spricht hier prätentiös für sich selbst. Leider misslungen.

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Prisma
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Re: LA CALIFFA - Alberto Bevilacqua

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Die Bilder machen zwar schon einiges her, die in den 90ern angefertigte Synchro aber leider nicht. Zu gerne würde ich einmal in den Genuss der Kino-Synchronisation kommen, in der sich Romy Schneider traditionell selbst gesprochen hat. Vielleicht würde es ja etwas an meinem insgesamt schwachen Gesamteindruck ändern können.


TRAXX
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Re: LA CALIFFA - Alberto Bevilacqua

Beitrag von TRAXX »

Prisma hat geschrieben:
Sa., 09.09.2023 22:00
Zu gerne würde ich einmal in den Genuss der Kino-Synchronisation kommen, in der sich Romy Schneider traditionell selbst gesprochen hat.
Das sehe ich aber mal ganz anders.
Romy Schneider war zweifelsohne eine ganz großartige Schauspielerin, jedoch eine wirklich miese Synchronsprecherin. Eigene Stimme hin oder her, mir ist da wesentlich wichtiger dass die Sprecherin ihre Professur versteht und möglichst passgenau die Fremdsprache in den Mund der Synchronisierten legt. Die eigene Stimme hab ich bei anderen Schauspielern auch so gut wie nie bzw. äußerst selten, von daher ist das kein K.O.-Kriterium für mich oder ein Übel dass ich gerne gegen das andere tauschen würde.

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Prisma
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Re: LA CALIFFA - Alberto Bevilacqua

Beitrag von Prisma »

TRAXX hat geschrieben:
So., 10.09.2023 02:21
Romy Schneider war zweifelsohne eine ganz großartige Schauspielerin, jedoch eine wirklich miese Synchronsprecherin.

Bei Punkt 1 stimme ich natürlich voll und ganz zu, Punkt 2 ist allerdings in das Reich der Mythen zu verweisen und zeugt sicherlich von Vielem, aber keiner sachlichen Einschätzung bezüglich ihrer Leistungen im Synchronstudio, denn sie klammert alles aus, was bei diesen Arbeiten wirklich relevant und gefordert war.

Zunächst finde ich Deine Einschätzung, eine hier 90er-Jahre-Neusynchro einer Original-Kino-Synchronisation vorzuziehen erstaunlich, die für mich allerdings einem Verlangen nach beinahe minderwertiger Qualität gleichkommt. Passgenaues Sprechen hin oder her. Wenn man die Haupt-Intention von Romy Schneiders Synchron-Schaffen betrachtet, sich vor allem im Französischen, Englischen und Deutschen selbst sprechen zu wollen, ist der Wunsch nach irgendeiner Kollegin - deren Hauptprofessur meinetwegen Snychronsprecherin ist - verwunderlich und ein klassisches Lippenbekenntnis, zumal ein Großteil des Stamm-Publikums keine andere Stimme bei ihr gewöhnt war. Sicherlich gibt es da auch zahlreiche Ausnahmen bei Sprachen, die sie nicht selbst einsprach, aber im Kern dieser Diskussion bleibt somit der pauschale Wunsch nach einer anderen Synchronsprecherin stehen, die kaum begründet wurde. Bezüglich ihrer Fähigkeiten ist die Einschätzung "mies" für mich daher schlicht und einfach ungerechtfertigt, denn ohne Abstufung würde es einfach alles umfassen, was sie gemacht hat. Das wäre dann schon eine ganze Menge und qualifizierte sie für den Bereich einer letztklassigen Sprecherin, die mit ihrer eigenen Stimme überhaupt nichts anzufangen wusste. Betrachtet man, dass ihr damaliger Mann Harry Meyen auch als Synchronregisseur tätig war, und dass seinerzeit niemand diesen angeblichen Dilettantismus stoppte - das genaue Gegenteil war übrigens der Fall - ist die Behauptung schwer nachzuvollziehen.

TRAXX hat geschrieben:
So., 10.09.2023 02:21
Die eigene Stimme hab ich bei anderen Schauspielern auch so gut wie nie bzw. äußerst selten, von daher ist das kein K.O.-Kriterium für mich oder ein Übel dass ich gerne gegen das andere tauschen würde.

Da hast Du sicherlich recht, trifft aber eben nicht auf Romy Schneider zu, auf die Du Dich hier bezogen hast. Romy Schneider mit einer anderen Stimme zu hören ist doch die absolute Ausnahme, zumindest hauptsächlich bei ihren Arbeiten in deutscher, meinetwegen auch englischer oder französischer Sprache. Von daher sind die paar Einwürfe Deinerseits für mich nicht zutreffend. Mich reizen Originalstimmen beispielsweise sehr, vor allem bei denjenigen, mit denen ich mich gerne und ausgiebig beschäftige.

TRAXX
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Re: LA CALIFFA - Alberto Bevilacqua

Beitrag von TRAXX »

Prisma hat geschrieben:
Mo., 11.09.2023 22:04
Zunächst finde ich Deine Einschätzung, eine hier 90er-Jahre-Neusynchro einer Original-Kino-Synchronisation vorzuziehen erstaunlich,
Öhm, ich habe allgemein gesprochen, nicht speziell von dieser Synchro, was auch schwierig wäre da ich diese nicht kenne - weder die alte, noch die neue.
die für mich allerdings einem Verlangen nach beinahe minderwertiger Qualität gleichkommt.
Ja, so bin ich halt... immer auf der Suche nach minderwertiger Qualität. ;)
Passgenaues Sprechen hin oder her. Wenn man die Haupt-Intention von Romy Schneiders Synchron-Schaffen betrachtet, sich vor allem im Französischen, Englischen und Deutschen selbst sprechen zu wollen, ist der Wunsch nach irgendeiner Kollegin - deren Hauptprofessur meinetwegen Snychronsprecherin ist - verwunderlich und ein klassisches Lippenbekenntnis, zumal ein Großteil des Stamm-Publikums keine andere Stimme bei ihr gewöhnt war. Sicherlich gibt es da auch zahlreiche Ausnahmen bei Sprachen, die sie nicht selbst einsprach, aber im Kern dieser Diskussion bleibt somit der pauschale Wunsch nach einer anderen Synchronsprecherin stehen, die kaum begründet wurde.

Doch, wurde es! Sie kann es nicht! Passgenaues, lippen-synchrones Sprechen hat sie nicht drauf - tut mir sehr leid, dass du das nicht erkennst oder erkennen willst, es ist aber so. Sie spricht einfach über ihren Mund ohne Labiallaute u.v.m. zu berücksichtigen.
Bezüglich ihrer Fähigkeiten ist die Einschätzung "mies" für mich daher schlicht und einfach ungerechtfertigt, denn ohne Abstufung würde es einfach alles umfassen, was sie gemacht hat. Das wäre dann schon eine ganze Menge und qualifizierte sie für den Bereich einer letztklassigen Sprecherin, die mit ihrer eigenen Stimme überhaupt nichts anzufangen wusste.
Was du mir hier versuchst zu sagen ist, dass du ihre Stimme klanglich einer anderen Stimme vorziehst, weil es ihre Stimme ist. Dagegen kann ich nur schwer argumentieren - und will es auch gar nicht! Warum auch? Doch ist diese Tatsache noch kein Beweis für ihre technischen Fähigkeiten als Synchronsprecherin.
Betrachtet man, dass ihr damaliger Mann Harry Meyen auch als Synchronregisseur tätig war, und dass seinerzeit niemand diesen angeblichen Dilettantismus stoppte - das genaue Gegenteil war übrigens der Fall - ist die Behauptung schwer nachzuvollziehen.
Das könnte sogar erklären warum sie damit durchkam, richtig. ;)

Da hast Du sicherlich recht, trifft aber eben nicht auf Romy Schneider zu, auf die Du Dich hier bezogen hast. Romy Schneider mit einer anderen Stimme zu hören ist doch die absolute Ausnahme, zumindest hauptsächlich bei ihren Arbeiten in deutscher, meinetwegen auch englischer oder französischer Sprache. Von daher sind die paar Einwürfe Deinerseits für mich nicht zutreffend.
Weil sie es so oft so schlecht gemacht hat, ist es nicht mehr schlecht? Okay!
Mich reizen Originalstimmen beispielsweise sehr, vor allem bei denjenigen, mit denen ich mich gerne und ausgiebig beschäftige.
Das sei dir auch nicht genommen. Deshalb wird das ja auch so oft abverlangt von deutschen Schauspielern. Und offenbar schlucken deutsche Zuschauer auch gerne diese bittere Pille.
Romy Schneider ist sicherlich nicht die einzige. Aktuelles Beispiel gefällig: Christoph Waltz. Furchtbar schlechter Selbstsynchronisierer! Die Liste ist aber eh lang.

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Prisma
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Re: LA CALIFFA - Alberto Bevilacqua

Beitrag von Prisma »

TRAXX hat geschrieben:
Di., 12.09.2023 02:03
Öhm, ich habe allgemein gesprochen, nicht speziell von dieser Synchro, was auch schwierig wäre da ich diese nicht kenne - weder die alte, noch die neue.

Ja, das dachte ich mir schon. Aber es ist unterm Strich auch nicht relevant. In meinem Ausgangspost sagte ich lediglich, dass ich die MGM-Synchro gerne einmal sehen möchte und dass sich Romy Schneider traditionell selbst synchronisiert hat. Zumindest darüber lässt sich nicht streiten. Höchstens, dass ich die neuere Synchro für misslungen halte, aber darauf hattest Du Dich aus verständlichen Gründen ja gar nicht beziehen können. Es wäre möglicherweise sinnvoller gewesen, Deine Behauptung bezüglich der miesen Sprecherin auf einen Film zu beziehen, bei dem Du Deine Beobachtungen gemacht hast.

TRAXX
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Re: LA CALIFFA - Alberto Bevilacqua

Beitrag von TRAXX »

Prisma hat geschrieben:
Mo., 25.09.2023 21:52
Deine Behauptung bezüglich der miesen Sprecherin auf einen Film zu beziehen, bei dem Du Deine Beobachtungen gemacht hast.[/align]
Naja, das muss ich ja nicht, da ich sie immer schlecht finde. Und ich kenne sicher nicht all ihre Filme, aber doch recht viele.
Ich würde natürlich dumm dastehen, wenn das blinde Huhn bei LA CALIFFA ihr Korn mal gefunden hätte, allerdings bezweifle ich das stark. Und ja, bei einem unfairen Fight zwischen einer 1970er-Synchro VS 1990er-Synchro würde ich auch wahrscheinlich in der ersten Runde K.O. gehen. ;)

Neben LA CALIFFA kann man den direkten Vergleich sowieso nur bei ABSCHIED IN DER NACHT machen, ansonsten hat sie sich fast immer, bis auf ein paar Ausnahmen, selber gesprochen. Und wie gesagt, das finde ich vom Synchronisationshandwerk her einfach nicht gelungen. Man kann auch gerne das "Gewohnheisrecht" über jenes Handwerk, jene Technik/Profession, oder wie immer man's nennen mag, stellen, aber das macht Romy Schneider nicht zu einer guten Synchronsprecherin. Und allein ist sie damit sicherlich nicht, denn es steckt zwar in jedem guten Synchronsprecher auch ein guter Schauspieler, aber eben nicht in jedem guten Schauspieler auch ein guter Synchronsprecher.

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